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Küsnacht
02.11.2024

Küsnacht budgetiert 2025 Defizit bei gleicher Steuer

Küsnacht vom Zürichsee aus gesehen. (Archivbild) Bild: © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) (CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)
Küsnachts Gemeinderat hat das Budget 2025 mit 4,1 Millionen Franken Defizit und unverändertem Steuerfuss von 73% zuhanden der Gemeindeversammlung am 2. Dezember 2024 verabschiedet.

Das Budget 2025 weist bei einem Aufwand von 259.2 Mio. Franken und einem Ertrag von 255.1 Mio. Franken ein Defizit von 4.1 Mio. Franken aus. Trotz dieses Defizits bleibt der Steuerfuss stabil, da die finanziellen Aussichten mittelfristig positiv bleiben und die Gemeinde über eine solide Eigenkapitalbasis verfügt. Das vom Gemeinderat selbst gesetzte finanzpolitische Ziel einer maximalen Nettoschuld von 100 Mio. Franken wird per Ende der Planperiode 2024–2028 allerdings nicht eingehalten.

Das Budget 2025 zeigt im Vergleich zum Vorjahresbudget einige wesentliche Veränderungen. Verbesserungen sind beim Zinsertrag, welcher um netto 0.5 Mio. Franken steigt, sowie beim Wertberichtigungsbedarf bei Liegenschaften des Finanzvermögens, der um 2.2 Mio. Franken tiefer ist, zu erwarten. Auch wird mit einem höheren Steuerertrag aus allgemeinen Gemeindesteuern um 3.4 Mio. Franken gerechnet. Im Bereich öffentlicher Verkehr und Energie sind um 0.3 Mio. Franken rückläufige Aufwendungen, bei der Sozialhilfe ist ein Minderaufwand von 0.8 Mio. Franken budgetiert.

Ausgabenseite steigt weiter an

Die Ausgabenseite verschlechtert sich gegenüber dem Vorjahr. So steigen die Ausgaben im Ressort Schule um 3.1 Mio. Franken, insbesondere bei der Primar- und der Sekundarstufe sowie bei den Sonderschulen. Der Informatikaufwand erhöht sich um 0.4 Mio. Franken und die Finanzausgleichsabgabe um 1.2 Mio. Franken auf 112.7 Mio. Franken. Weiter ist ein gestiegener Aufwand bei den Liegenschaften im Verwaltungsvermögen um 0.5 Mio. Franken, unter anderem für die Machbarkeitsstudie für die Initiative Parkplatz Alte Landstrasse, zu verzeichnen. Negativ zu Buche schlägt überdies der Wegfall der einmaligen Versorgertaxenrückerstattung für Kinder- und Jugendheime früherer Jahre (-2.9 Mio. Franken). Auf der Einnahmenseite wurde der geschätzte Grundstückgewinnsteuerertrag um 2.0 Mio. Franken nach unten korrigiert.

Für das Verwaltungsvermögen sind Nettoinvestitionen von 25.0 Mio. Franken vorgesehen. Die grössten Einzelprojekte (Tranchen 2025) sind die Bibliothek im Höchhus (1.2 Mio. Franken), Investitionen in Schulanlagen in Itschnach (1.3 Mio. Franken), Heslibach (3.1 Mio. Franken) und Zentrum (1.8 Mio. Franken), Parkplatzsanierung Zürichstrasse (2.0 Mio. Franken), Strassen- und Kanalisationssanierung Sonnenrain (2.0 Mio. Franken) und Sanierung der Stützmauer am Tobeleingang (1.2 Mio. Franken). Für das Grundeigentum im Finanzvermögen sind Investitionen von 0.5 Mio. Franken vorgesehen.

Mittel- bis langfristige Entwicklung im Auge behalten

Im Finanz- und Aufgabenplan 2024–2028 sind Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von 101.9 Mio. Franken vorgesehen. Die Nettoschuld des Steuerhaushalts wird auf 116 Mio. Franken ansteigen, wobei das zweckfreie Eigenkapital bis Ende 2028 auf 163 Mio. Franken reduziert wird. Trotz dieser Entwicklungen wird bis Ende der Planperiode mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 73% gerechnet.

Pia Guggenbühl, Vorsteherin Finanzen, sagt: «Der unveränderte Steuerfuss ist angesichts des vom Gemeinderat angezielten Vermögensabbaus von 73% angemessen und die geplanten Investitionen können dennoch realisiert werden. Mittelfristig verknappt sich die Situation und wir müssen vor allem die Kostenentwicklung bei der Schule sowie ertragsseitig die Grundstückgewinnsteuererträge im Auge behalten.»

Die Weisung und das detaillierte Budget 2025 sowie der Finanz- und Aufgabenplan 2024–2028 werden bis Ende Oktober 2024 publiziert (www.kuesnacht.ch/gemeindeversammlung).

Gemeinderat Küsnacht / Goldküste24