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Schweiz/Ausland
30.03.2023
30.03.2023 20:17 Uhr

Stehender Applaus für Charles III. im Bundestag

König Charles III. und Königin-Gemahlin Camilla wurden von einer Begrüssungsdelegation am Flughafen Berlin in Empfang genommen. Bild: zVg
Als erster Monarch hat der britische König Charles III. im Bundestag in Berlin gesprochen und dabei die heute engen Verbindungen zwischen den einstigen Kriegsgegnern Deutschland und Grossbritannien betont.

Er appellierte an beide Seiten, diese weiter zu festigen: «Die lange und besondere Geschichte unserer beiden Länder enthält noch viele ungeschriebenen Kapitel. Lassen Sie uns diese mit einem unermüdlichen Streben nach einer besseren Zukunft füllen», sagte Charles am Donnerstag in seiner immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede.

Der englische König sprach Deutsch

Der König sprach im voll besetzten Plenarsaal etwa je zur Hälfte auf Deutsch und Englisch. Er rief dazu auf, die beide Staaten verbindenden Werte zu verteidigen. «Gemeinsam müssen wir wachsam sein gegenüber Bedrohungen unserer Werte - und entschlossen, diesen resolut entgegenzutreten. Gemeinsam müssen wir unseren Menschen das Leben in Sicherheit und Wohlstand ermöglichen, das sie verdienen.»

Unterstützung für die Ukraine

Charles III. bescheinigte Deutschland und Grossbritannien eine «Führungsrolle» bei der Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg. Ausdrücklich würdigte er den deutschen Beitrag: «Der Entschluss Deutschlands, der Ukraine so grosse militärische Unterstützung zukommen zu lassen, ist überaus mutig, wichtig und willkommen.» Als grösste europäische Geber hätten beide Länder «entschlossen reagiert und Entscheidungen getroffen, die früher vielleicht unvorstellbar gewesen wären».

Grösstmögliche Aufmerksamkeit

Den Gästen wurde von deutscher Seite grösstmögliche Aufmerksamkeit zuteil. Sie wurden von den Spitzen aller fünf Verfassungsorgane in den Plenarsaal begleitet - also von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz sowie den Präsidenten von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht, Bärbel Bas, Peter Tschentscher (beide SPD) und Stephan Harbarth.

Auf der Bundesratsbank sassen mehrere Ministerpräsidenten. Von der Tribüne aus verfolgten unter anderem die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff die etwa halbstündige Rede.

Portal24