«Die Lokalpresse hat sehr ausführlich und relativ neutral über die vergangene Kundgebung in Rapperswil-Jona berichtet. Immerhin hat die Linth-Zeitung recherchiert, dass einige Polizisten ihren freien Samstag geopfert haben, um für einen geordneten Ablauf zu sorgen, ja, dass einige deshalb sogar aus den Ferien zurückbeordert werden mussten. Wer kommt für die Sicherheitskosten auf? Gerade Parteien, die fordern, dass Kosten nach dem Verursacherprinzip getragen sollten, scheren sich einen Deut um die Hunderttausenden von Franken, welche die ständigen Demos kosten. Und die der Steuerzahler berappen muss. Die Organisatoren sollte man zur Kasse bitten!
Die meisten Demonstranten waren friedlich und wollten einfach ihrer Unzufriedenheit über die Covid-Massnahmen des Bundesrats Ausdruck verleihen (auch wenn es eine Minderheit der Schweizer sind – die sich aber sehr lauthals bemerkbar machen). Was aber ein Schwyzer Kantonsrat in seiner Rede an Fake News von sich gab, schlägt dem Fass den Boden aus. «Unsere Polizisten schiessen auf Demonstranten, sie prügeln Frauen und alte Leute», der Bundesrat «scheisse» auf die Verfassung, sagte der Kantonsrat. Kaum zu überbieten war auch der Vergleich des Covid-Zertifikats mit dem Judenstern.
Die Behauptung des Schwyzer Parlamentariers, dass wegen der Covid-Impfung schon Tausende Tote zu beklagen sind, ist der Gipfel. Das Gegenteil ist der Fall: Auf den Intensiv-Stationen liegen mehrheitlich ungeimpfte Personen. Und es sterben viel weniger Geimpfte als Ungeimpfte. Die unbewiesenen Behauptungen des SVP-Redners entbehren jeder Grundlage. Was dieser von sich gab, ist Rufmord an Polizei, Bundesrat und am Parlament. Hätten sich mehr Schweizer Einwohner geimpft, wären wir vielleicht auch so weit, dass alle Covid-Massnahmen aufgehoben werden könnten wie in Dänemark. Angeblich prüft jetzt die Justiz, was mit dem Politiker geschieht.»