Bezahlbarer Wohnraum ist in Küsnacht knapp – vor allem für Menschen mit mittleren und tiefen Einkommen. Eine Initiative der parteiunabhängigen Arbeitsgruppe Wohnraum Küsnacht will dieser Entwicklung entgegenwirken. Der Gemeinderat hat den Vorstoss für gültig erklärt, damit kommt er vors Volk.
Steigende Preise
Die Initianten kritisieren, dass Boden- und Mietpreise seit Jahren steigen. Dies führe dazu, dass sozial Schwächere und der Mittelstand zunehmend aus der Gemeinde verdrängt würden.
Mehr subventionierte Wohnungen
Kernforderung der Initiative ist eine schrittweise Erhöhung des Anteils an preisgünstigen Wohnungen. Derzeit profitieren rund 15 Prozent der Einwohnenden von gemeindeeigenem oder genossenschaftlichem Wohnraum. Dieser Anteil soll pro Legislaturperiode um 0,5 Prozentpunkte steigen.
Gemeinde soll stärker eingreifen
Um das Ziel zu erreichen, soll die Gemeinde aktiver im Immobilienmarkt auftreten – etwa durch den Kauf von Bauland oder Liegenschaften, die zu günstigen Konditionen an gemeinnützige Bauträger weitergegeben werden. Bei grösseren Überbauungen sollen zudem verbindliche Anteile an preisgünstigen Wohnungen festgelegt werden.
Entscheid im Juni
Neben klassischem Wohnungsbau fordert die Initiative auch mehr innerörtliche Verdichtung sowie die Förderung neuer Wohnformen wie gemeinschaftliches oder generationenübergreifendes Wohnen. Über den Vorstoss entscheidet die Gemeindeversammlung am 22. Juni. Bis dahin sollen auch die finanziellen Folgen für die Gemeinde geklärt sein.