Mentale Stärke entscheidend
Mentale Stärke spielt für ihn eine entscheidende Rolle: «Da ich an eidgenössischen Anlässen in wichtigen Gängen schon versagt habe, wusste ich, woran ich in den härtesten Phasen eines Kampfes denken muss. Meine engsten Bezugspersonen waren sehr wichtig.» Unterstützung erhielt er in der Annäherung an sein grosses Ziel von Athletik-Coach Robin Städler, der ihm half, Rückenprobleme zu bewältigen.
Die Homosexualität des Bruders
Orlik reflektiert im Gespräch mit der NZZ auch seine persönliche Entwicklung: «Mein Bruder Curdin bekannte sich 2020 öffentlich zur Homosexualität. Das machte mich toleranter und sensibler für solche Fragen.» Freundschaften innerhalb des Sports bleiben ihm wichtig, selbst wenn Trainingswege auseinandergehen – gerade auch mit Schlussgang-Teilnehmer Werner Schlegel: «Die tolle Freundschaft ist hundertprozentig geblieben.»
Die Kleinen Freuden des Lebens
Privat geniesst Orlik die kleinen Freuden des Lebens: «Anfang 2024 schaute ich mir Uhren im Schaufenster an und sagte mir: Wenn ich das Eidgenössische gewinne, gönne ich mir einen schönen Chronometer.»
Als Akademiker (k)ein Exot
Für Orlik sind Leistung, Ausgleich und Werte entscheidend: «Ich achte auf meine Fitness, Ernährung und mentale Vorbereitung». Darauf angesprochen, dass er im Sägemehl als Akademiker ein Exot sei, sagt er lachend: «Auch wir Schwinger bilden den Querschnitt der Gesellschaft ab, in dem jeder so sein darf, wie er ist.»