2014 führte ein Inserat in der «Zürichsee-Zeitung» Hero zu Mia Haller. Der braune Zwergpudel mit bernsteinfarbenen Augen gewann sofort alle Herzen – auch das von Mias Ehemann, der 30 Jahre gegen einen Hund war. «Er hat meinen Mann sprichwörtlich um die Pfoten gewickelt», sagt Mia lachend.
Hero habe von Anfang an aktiv Kontakt zu Menschen gesucht – auch in hektischen Situationen. 2017 absolvierte Mia mit ihm die Therapiehunde-Ausbildung beim Verein Therapiehunde Schweiz mit Schwerpunkt Beobachtung, Kommunikation und Sicherheit.
Ein Schlüsselmoment
Hero war eineinhalb Jahre alt, als sie mit den ersten Einsätzen im Wohnheim der Stiftung Brunegg starteten. «Wir gingen zu Beginn mit den Bewohnern spazieren, und ich sah, wie wohl er sich fühlte.» Ein prägendes Erlebnis war auf der Palliativstation im Spital Bülach: Eine sonst verschlossene Patientin öffnete sich, als Hero ins Zimmer kam. «Sie sagte spontan: ‹Was für ein Hübscher du bist – kommst du zu mir?›.» Das brach das Eis. «Die Patientin erzählte Hero von der Angst vor dem Tod und der Einsamkeit », erinnert sich Mia. Zwei Wochen später starb die Frau friedlich. «Da wusste ich: Das ist unsere Aufgabe.»