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22.08.2025
23.08.2025 06:59 Uhr

Stauchaos im Seefeld

Hindernisparcours: Fahrzeuge quälen sich durch die Bellerivestrasse. Bild: Keystone SDA
Seit Beginn der Bauarbeiten auf der Bellerivestrasse stauen sich im Seefeld Autos und Trams. Anwohner, Gewerbe und Politik kritisieren die Verkehrsplanung scharf.

Feierabend, Dufourstrasse: Nichts geht mehr. Fahrzeuge blockieren sich gegenseitig, genervte Fahrer hupen, selbst Trams kommen kaum durch. Grund ist die Grossbaustelle auf der Bellerivestrasse, wo seit vergangener Woche nur noch je eine Fahrspur offen ist.  So fällt eine erste Situationsanalyse der «Neuen Zürcher Zeitung» aus.

Zufahrtsstrassen gesperrt

Zudem wurden mehrere Zufahrtsstrassen gesperrt. Während der Verkehr auf der Bellerivestrasse erstaunlich gut fliesst, bricht er in den Quartierstrassen zusammen.

«Verkehrspolitischer Drangsalierung»

Besonders betroffen ist das Seefeld. FDP-Kantonsrat Claudio Zihlmann spricht von «verkehrspolitischer Drangsalierung» und verweist auf weitere Baustellen am Kreuzplatz und an der Zollikerstrasse. Auch das Gewerbe leidet: Velohändler Christian Elsener berichtet von verärgerten Kunden und täglichen Staus bis vor seinen Laden.

Verwirrte Navis

Die Stadt verweist auf marode Leitungen aus dem 19. Jahrhundert, die dringend ersetzt werden müssen. Die Arbeiten sollen bis mindestens Oktober 2026 dauern. Navigationsgeräte, die die Sperrungen falsch anzeigen, verschärfen die Lage zusätzlich.

Ausweichverkehr

Laut der Dienstabteilung Verkehr handle es sich beim Stau im Quartier um Ausweichverkehr – eigentlich sollen Autofahrer über den Bahnhof Tiefenbrunnen und die einspurige Bellerivestrasse ausweichen. Für die Betroffenen bedeutet das vor allem eines: viel Zeitverlust und jede Menge Frust – und das wohl noch für Jahre.

tre