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09.08.2025
09.08.2025 13:16 Uhr

Barcelona-Fussballcamps: Gegendarstellung

Die Teilnehmer des Barça Academy Camp mit Trainern aus Spanien und aus der Schweiz. Bild: zVg
Der Artikel «Geld scheffeln mit Schweizer Kindern» wirft hohe Wogen. Der Präsident der Barcelona Academy Zürich, René Furrer, verlangt eine Gegendarstellung bzw. Berichtigung unwahrer Aussagen. Im folgenden sein eingesandter Text im Wortlaut.

Im Artikel vom 28. Juli 2025 über die Camps spanischer Fussballclubs in der Schweiz wurde behauptet, bei den Barça Academy Camps kämen keine Trainer des FC Barcelona aus Spanien zum Einsatz. Zudem wurde in Frage gestellt, ob junge Talente tatsächlich die Chance hätten, sich in der weltbekannten «La Masia» in Barcelona zu präsentieren. Beide Aussagen entsprechen nicht den Tatsachen; im Interesse einer sachgerechten Darstellung möchten wir diese Punkte richtigstellen. 

Vollwertiger Fussballclub

Die Barça Academy in der Schweiz ist in erster Linie ein vollwertiger Fussballclub, der Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre nach der offiziellen Philosophie und Methodik des FC Barcelona ausbildet und mit seinen Teams am regulären Meisterschaftsbetrieb teilnimmt. Die sportliche Gesamtleitung liegt in den Händen eines vom FC Barcelona angestellten Trainers mit UEFA-A-Diplom, der fest in der Schweiz lebt und seine Arbeit zu 100 % der Academy widmet. 

Einwöchige Fussballcamps

Zusätzlich führt die Barça Academy schweizweit mehrere einwöchige Fussballcamps durch. Für jedes Camp reisen dabei drei offizielle FC-Barcelona-Trainer aus Spanien an. Unter der Leitung des in der Schweiz ansässigen Ausbildungschefs arbeiten diese FCB-Coaches eng mit sechs lokal ausgebildeten Coaches zusammen. Dabei wird sichergestellt, dass auf 24 Kinder stets mindestens ein Trainer direkt aus Barcelona kommt. So erhalten alle Teilnehmenden unmittelbaren Zugang zur originalen Barça-Trainingsphilosophie und profitieren von der Erfahrung und Fachkompetenz der FCB-Trainer. 

  • Pablo Uriz Azcoita im Barça Academy Camp. Bild: zVg
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  • Albert Corominascasals, Manuel Guerrero Arca und Pablo Uriz Azoita stehen für die Fussball-Philosophie des FC Barcelona. Hier beim Camp in Genf. Bild: zVg
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  • Die Trainer und Coaches aus Spanien und aus der Schweiz stehen für die grosse Fussball-Tradition des katalanischen Kultklubs. Bild: zVg
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Zehn Spieler nach Barcelona

Auch der Eindruck, es gebe keinerlei Möglichkeit, sich in Barcelona beim spanischen FC Barcelona zu präsentieren, ist unzutreffend. Besonders talentierte Kinder aus den Camps werden gezielt gefördert und können im Folgejahr am Barça Academy World Cup in Spanien teilnehmen. Dieses internationale Turnier findet auf dem Trainingsgelände des FC Barcelona statt und steht unter der direkten Aufsicht von Trainern der «La Masia» sowie der Barça-Jugendabteilung. Allein im Jahr 2025 erhielten zehn Spieler aus den Schweizer Camps die Gelegenheit, sich dort den Verantwortlichen des spanischen FCB zu zeigen. Darüber hinaus meldet der Ausbildungschef der Barça Academy besonders talentierte Vereinsspieler regelmässig nach Spanien – in diesem Jahr wurden auf diese Weise insgesamt neun Spieler aus der Schweiz zu einem zehntägigen Sichtungsaufenthalt beim FCB eingeladen.

  • Der Brief von René Furrer mit dem Logo der Barça Academy Zürich. Bild: zVg
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  • Keiner zu klein wie Lamine Yamal zu sein. Bild: zVg
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  • Die besten Talente dürfen ihr Können in La Masia in Barcelona beweisen. Bild: zVg
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  • Die Schweizer Cracks in Barcelona. Bild: zVg
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Qualitativ hochwertige Fussballausbildung

Das zentrale Ziel der Barça Academy ist es, Kindern und Jugendlichen in der Schweiz eine authentische, qualitativ hochwertige Fussballausbildung zu bieten, welche der Philosophie des FC Barcelona entspricht – dies sowohl im Vereinsbetrieb als auch in den Camps. Als Verantwortliche sind wir überzeugt, dass gerade die Vielfalt an Erfahrungen und das Setzen neuer, auch einzelner Impulse entscheidend für die Entwicklung junger Spieler sind. Unterschiedliche, auch aussergewöhnliche Ausbildungsmomente stellen somit keine Schwäche dar, sondern sind eine Notwendigkeit. Echte Persönlichkeiten im Fussball entstehen schliesslich nicht durch Gleichmacherei, sondern stets durch das Machen bzw. Verbinden von vielfältigen Erfahrungen. 

René Furrer, Präsident

rf