Im Kanton Zürich reagieren immer mehr Gemeinden auf den zunehmenden Dichtestress in Freibädern mit Zugangsbeschränkungen – vor allem zugunsten der eigenen Bevölkerung. Besonders exemplarisch ist der Fall von Herrliberg.
Plaketten und Ausweiskontrollen
Dort war die Badi jahrelang nur für Einheimische zugänglich. Die Gemeinde verteilte Plaketten zur Ausweiskontrolle, und Verbotsschilder signalisierten Auswärtigen, dass der Zutritt untersagt ist.
Rechtlich war das allerdings problematisch, denn zwei Drittel des Grundstücks gehören dem Kanton Zürich – und öffentliches Land muss grundsätzlich auch der Allgemeinheit zugänglich sein.
Auswärtige müssen zahlen
Zudem gehörte ein Drittel der Badi einer privaten Winzerfamilie, die auf Exklusivität bestand. Nach langem Streit einigte man sich auf einen Kompromiss: Die Badi wurde saniert, Auswärtige dürfen sie nun betreten – allerdings nur gegen eine Eintrittsgebühr von zehn Franken. Für Herrlibergerinnen und Herrliberger bleibt der Zugang kostenlos.