Im Kanton Zürich gibt’s eine neue Spitzenreiterin, was Steuerkraft betrifft: Rüschlikon. Die Gemeinde am linken Zürichseeufer hat 2024 plötzlich alle anderen überholt – mit einem satten Plus von rund 40 Prozent auf 19’724 Franken Steuerkraft pro Kopf. Möglich wurde das offenbar durch eine einzige Person mit extrem hohem Einkommen.
Ist es der Ex-Glencore-Chef?
Gerüchte drehen sich um Ivan Glasenberg, Ex-Chef von Glencore, der in Rüschlikon lebt. Er soll 2023 rund 500 Millionen Franken Dividende kassiert haben – und davon profitiert natürlich auch der Fiskus. Doch sicher ist das nicht. Auch andere Hinweise deuten auf einen anderen, sehr zahlungsfreudigen Kirchensteuerzahler hin. Dies schreibt der «Tages-Anzeiger».
Die anderen profitieren auch
Wie auch immer: Der Geldregen bleibt Rüschlikon nicht komplett erhalten. Rund 90 Prozent des Überschusses von 39 Millionen Franken fliessen in den kantonalen Finanzausgleich. Damit werden weniger reiche Gemeinden unterstützt – insgesamt werden im Kanton über 1,1 Milliarden Franken umverteilt.
Flughafengemeinden finanzstark
Nicht nur Rüschlikon profitiert von guten Zahlen. Auch die Flughafen-Gemeinden Opfikon, Kloten und Wallisellen melden Rekorde bei den Firmensteuern. Und selbst Zürich, obwohl es viel einzahlt, erhält noch etwas aus dem Ausgleichstopf – vor allem wegen der Zentrumslasten.
Dietikon verliert
Weniger erfreulich ist die Lage in Dietikon: Die Stadt hat massiv an Steuerkraft verloren und bekommt nun deutlich mehr Zuschüsse. Auch andere Gemeinden wie Neerach mussten Federn lassen.