Hitze und Trockenheit im Einzugsgebiet des Hochrheins sowie eine überraschend aufgetauchte neue Muschelablagerung hätten die Umstellung auf Niedrigwasserbetrieb beschleunigt. Das teilte die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) am Samstag mit.
Invasive Quaggmuscheln
Als Folge der abgestorbenen und angeschwemmten, invasiven Quaggamuscheln sei die Durchfahrt im Rheinabschnitt bei der Hemishoferbrücke ab Montag nicht mehr möglich. Wäre der rückläufige Pegel ausschlaggebend, könnte die URh nach eigenen Angaben etwa eine Woche länger auf dieser Strecke unterwegs sein. Auf der Strecke von Stein am Rhein nach Kreuzlingen verkehren die Kursschiffe nach dem regulären Fahrplan.
Grosse Schäden drohen
Die invasive Quaggamuschel ist zwar nur wenige Zentimeter gross, sie kann aber sehr grosse Schäden an Infrastruktur und Ökologie anrichten. Quaggamuscheln werden hauptsächlich durch den Transport von Freizeitbooten verbreitet.
Auch Seen betroffen
In der Schweiz wiesen Forschende das Erbgut von Quaggamuscheln erstmals im Jahr 2014 nach. Zwei Jahre später wurden erste Exemplare der Muscheln im Bodensee gefunden. Innert kürzester Zeit breiteten sich die invasiven Muscheln in diversen Schweizer Seen aus. Betroffen sind zum Beispiel auch der Genfersee und der Neuenburgersee.