Bildsensoren in Smartphones und Digitalkameras funktionieren ähnlich wie das menschliche Auge: Sie erfassen Licht in den Farben Rot, Grün und Blau (RGB). Während unsere Netzhaut dafür spezielle Zellen nutzt, verwenden Sensoren einzelne Pixel, die Lichtwellen absorbieren und in elektrische Signale umwandeln. Die meisten Sensoren bestehen aus Silicium, das das gesamte sichtbare Spektrum aufnimmt. Um daraus Farbaufnahmen zu erzeugen, wird das Licht mithilfe von Farbfiltern aufgeteilt – jeder Pixel erhält so nur etwa ein Drittel des Lichts.
Perovskit: neue Materialien für bessere Sensoren
Forschende der Empa und ETH Zürich haben Bildsensoren aus Bleihalogenid-Perovskit entwickelt, einem kristallinen Halbleiter, der sich einfach verarbeiten lässt und dessen Eigenschaften durch chemische Zusammensetzung variieren. Durch gezielte Zugabe von Jod, Brom oder Chlor können die Perovskit-Schichten spezifisch rotes, grünes oder blaues Licht absorbieren – ganz ohne Filter. So können die Farbpixel übereinandergestapelt werden, was die Lichtausbeute verbessert und Bildsensoren effizienter macht als herkömmliche Silicium-Sensoren.