Die Gemeinde Küsnacht hat am 15. Juni den diesjährigen Kulturpreis vergeben. Ausgezeichnet wurde der 22-jährige Pianist Alessandro Alder, der aktuell Musik studiert und bereits mehrfach als hochbegabter Nachwuchskünstler aufgefallen ist. Der Preis ist mit 6'000 Franken dotiert und wird von der Kulturkommission als Förderpreis vergeben.
In seiner Rede würdigte Gemeindepräsident Markus Ernst den Preisträger als «hochbegabten Künstler, der mit Können und Disziplin beeindruckt». Dabei hob er auch die Bedeutung von familiärem Rückhalt und inspirierenden Vorbildern für junge Talente hervor. Der Weg an die Spitze, so Ernst, sei ohne Unterstützung kaum zu bewältigen.
Musikalischer Werdegang
Die Laudatio hielt Annina von Sax, Klavierpädagogin und erste Lehrerin des Preisträgers an der Musikschule Küsnacht. Sie zeichnete Alessandros musikalischen Weg mit persönlichen Erinnerungen und Anekdoten nach. Bereits in jungen Jahren hatte Alder sowohl am Klavier als auch an der Orgel zahlreiche Preise gewonnen.
Nach der feierlichen Übergabe der Urkunde und des Preisgelds bedankte sich Alessandro Alder mit emotionalen Worten beim Publikum. Er zeigte sich gerührt über die Auszeichnung und den Rückhalt, den er durch Familie, Lehrpersonen und Wegbegleiter erfahren habe.
Ein Höhepunkt mit Chopin
Im Anschluss an die Preisverleihung griff der Preisträger selbst in die Tasten. Mit einer feinfühligen und technisch souveränen Interpretation einer Mazurka von Frédéric Chopin begeisterte er das Publikum im Seehof. Die dichte Atmosphäre und die spürbare Konzentration im Saal machten den Moment besonders.
Auch musikalisch wurde deutlich, dass die Wahl des Preisträgers nicht nur wegen seiner bisherigen Erfolge, sondern auch wegen seines tief empfundenen künstlerischen Ausdrucks getroffen wurde. Für viele Anwesende war die Darbietung ein emotionaler Höhepunkt des Abends.
Gemeinsamer Abschluss
Alessandro Alder wurde bei der Veranstaltung auch von seinen beiden jüngeren Brüdern begleitet, die ebenfalls musikalisch aktiv sind. Zum Abschluss des festlichen Anlasses spielten die drei gemeinsam eine Suite des französischen Komponisten Darius Milhaud. Das Zusammenspiel der Geschwister bildete einen harmonischen Schlusspunkt und unterstrich die familiäre Prägung des musikalischen Werdegangs.
Die Kulturkommission Küsnacht hat Alessandro Alder bereits für ein Klavierrezital eingeladen: Am 1. März 2026 wird er im Seehof im Rahmen der gemeindeeigenen Konzertreihe erneut auftreten. Der Förderpreis wird ihm damit nicht nur Anerkennung, sondern auch eine Bühne für die weitere Entwicklung bieten.