Am 2. Juni 2025 startet die Sommersession des Parlaments mit einem besonderen Austausch: Jugendliche aus der ganzen Schweiz treffen im Bundeshaus auf Nationalrätinnen und Nationalräte. Mit dabei sind auch zwei junge Männer aus dem Kanton Zürich – Colin und Finn – die mit ihren Ideen die Zukunft der Schweiz mitgestalten wollen.
Colin (23) schlägt vor, den öffentlichen Verkehr in Grossstädten in die Höhe zu verlegen. Sein Ziel: mehr Sicherheit im Alltag, weniger Unfälle mit Bussen und Trams. Die Nationalrätin Barbara Schaffner hat diese Idee ausgewählt. Finn (ebenfalls 23) möchte Kinder und Jugendliche besser vor Gefahren im Internet und in sozialen Medien schützen. Nationalrätin Farah Rumy hat sich für dieses Anliegen entschieden.
«Verändere die Schweiz!»
Die beiden Zürcher haben ihre Ideen über die Plattform www.engage.ch eingereicht. Diese ist Teil der Kampagne «Verändere die Schweiz!» des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente (DSJ). Ziel der Initiative ist es, junge Menschen politisch einzubinden und ihre Anliegen sichtbar zu machen. In diesem Jahr gingen 212 Ideen ein – zehn davon wurden von Nationalratsmitgliedern ausgewählt.
Die Politikerinnen und Politiker arbeiten gemeinsam mit den Jugendlichen an konkreten Lösungen. Dazu kann ein parlamentarischer Vorstoss gehören. So reichte Farah Rumy im letzten Jahr eine Interpellation zur Gender-Medizin ein. Der Bundesrat antwortete darauf im Dezember 2024. Es zeigt sich: Aus Ideen werden politische Prozesse.
Politik verständlich und nahbar
Die Kampagne will nicht nur Anliegen aufnehmen, sondern auch politische Bildung fördern. Die jungen Teilnehmenden erhalten durch den Austausch mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern einen direkten Einblick in die Funktionsweise der Bundespolitik. Dabei geht es auch um die Erfahrung, dass politische Mitgestaltung möglich ist – unabhängig von Alter oder Mandat.
Brücke zur Politik
Die Plattform engage.ch erleichtert Jugendlichen den Zugang zur Politik. Mit digitalen und analogen Formaten werden Gemeinden, Kantone und Jugendparlamente unterstützt, die jungen Generationen besser einzubinden. Neben «Verändere die Schweiz!» findet jährlich auch die Aktion «Frag den Bundespräsidenten» statt – mit direktem Draht zur höchsten politischen Instanz der Schweiz.
Abgerundet wird der Anlass mit einer Medienkonferenz im Raiffeisen Forum in Bern. Dort präsentieren die Jugendlichen ihre Ideen, während Nationalratsmitglieder ihre Beweggründe für die Unterstützung darlegen. Die Initiative beweist: Die politische Stimme junger Menschen ist nicht nur erwünscht, sondern auch wirksam.