Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Schweiz/Ausland
30.04.2025
01.05.2025 07:53 Uhr

Trumps riskanter Kurs

Bild: KI
US-Präsident Trump verschärft mit neuen Zöllen globale Spannungen. Der IWF warnt vor einer Krise. Ökonomen ziehen Parallelen zur Weltwirtschaftskrise.

In den ersten 100 Tagen seiner zweiten Amtszeit verfolgt US-Präsident Donald Trump eine radikale «America First»-Strategie. Die drastische Wende in der Handelspolitik hat bereits deutliche Spuren an den globalen Finanzmärkten hinterlassen. Experten warnen vor langfristigen Risiken für die Weltwirtschaft.

Handelskonflikte und Marktreaktionen

Trump hat umfangreiche Zölle eingeführt: 60 % auf Importe aus China, 20 % auf Waren aus Mexiko und Kanada sowie 10 % auf Produkte aus weiteren Ländern.

Diese einseitigen Massnahmen haben den internationalen Handel empfindlich gestört. Der US-Aktienindex S&P 500 fiel um 10 %, Rezessionsängste gewannen an Dynamik.

Zwar wurden zugleich Steuererleichterungen und Deregulierungen auf den Weg gebracht, doch deren Impulse verpufften angesichts der Unsicherheit. Die protektionistische Wende dominiert die wirtschaftliche Gesamtbilanz.

Globale Reaktionen auf Trumps Kurs

Der Internationale Währungsfonds hat angesichts der Lage seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum nach unten korrigiert.

Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA wird mittlerweile auf 40 % geschätzt. IWF-Chefin Kristalina Georgieva fordert eine rasche Beilegung der Handelskonflikte.

Sie warnt: Die steigende Unsicherheit lähmt Investitionen und schwächt den Konsum. Vor allem exportabhängige Länder sind betroffen.

Blick in die Geschichte

Wirtschaftsexperten sehen Parallelen zur Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre. Damals führten ähnliche protektionistische Massnahmen zur Verschärfung der globalen Krise.

Der renommierte Harvard-Ökonom Larry Summers warnt vor einer Überbewertung des US-Dollars. Diese Entwicklung könne insbesondere Schwellenländer hart treffen und Kapitalflucht auslösen.

Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit

Trumps Alleingang gefährdet nicht nur kurzfristig das Wachstum, sondern auch die Grundpfeiler der internationalen Wirtschaftsordnung.

Langfristige Stabilität lässt sich nur durch multilaterale Handelsabkommen und kooperative Lösungen sichern. Die Weltwirtschaft ist enger verflochten denn je – Abschottung führt in eine Sackgasse.

Die protektionistische Politik der USA unter Trump setzt die globale Wirtschaft unter Druck. Die bisherigen Entwicklungen zeigen: Handelskriege kennen keine Gewinner.

GQ, Goldkueste24