Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst auch in Männedorf Realität. Häufigere Hitzewellen, längere Trockenzeiten, heftige Niederschläge, Hochwasser sowie das fortschreitende Insekten- und Vogelsterben verdeutlichen, dass die globale Klimakrise auch lokal spürbar ist.
Vor diesem Hintergrund engagiert sich die Klimagruppe Männedorf seit nunmehr fünf Jahren für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde. Im Zentrum steht dabei die Unterstützung der «Klimastrategie 2040», über die die Stimmberechtigten am 18. Mai 2025 abstimmen werden.
Ein Plan mit konkreten Zielen
Ziel der Strategie ist es, den Ausstoss von CO₂ und anderen Treibhausgasen deutlich zu verringern und damit zur kantonalen Netto-Null-Vorgabe sowie zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beizutragen.
Dabei geht es nicht um symbolische Massnahmen oder ideologische Programme. Vielmehr will die Gemeinde dort ansetzen, wo Massnahmen nachweislich Wirkung zeigen und gleichzeitig realistisch sowie wirtschaftlich tragbar sind.
Klimaschutz als Teil
Die geplanten Schritte bauen auf bereits bewährte Methoden: Energieeinsparung, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs. Damit wird nicht nur der Klimaschutz vorangebracht, sondern auch die Lebensqualität in Männedorf gestärkt.
Die «Klimastrategie 2040» versteht sich nicht als Zusatzaufwand, sondern als koordinierte Umsetzung von ohnehin notwendigen Veränderungen. Der richtige Zeitpunkt zum Handeln ist längst gekommen – jetzt ist es kurz vor Zwölf.
Ein Film als Impulsgeber
Um den Dialog über die Strategie zu fördern, lädt die Klimagruppe am Dienstag, 6. Mai 2025 zu einem besonderen Abend ins Kino Wildenmann ein. Gezeigt wird der Dokumentarfilm «Worauf warten wir noch?» von Marie-Monique Robin.
Der Film aus dem Jahr 2016 begleitet die elsässische Gemeinde Ungersheim. Sie gilt als Vorreiterin im Bereich lokaler Klimapolitik und hat es geschafft, ihren ökologischen Fussabdruck konsequent zu reduzieren.
Gespräch mit Gästen
Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen zwei Gäste über ihre Erfahrungen. Jean-Claude Mensch, der langjährige Bürgermeister von Ungersheim, berichtet aus erster Hand über die Transformation seiner Gemeinde.
Ergänzt wird das Gespräch durch Erich Meier, Gemeinderat von Männedorf und Ressortvorsteher Infrastruktur. Als Fachmann für die Klimastrategie steht er für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Raum für Fragen und Austausch
Nach dem moderierten Gespräch folgt eine offene Fragerunde. Hier haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich direkt einzubringen und Anliegen oder Unklarheiten zur Strategie zu thematisieren.
Der Abend schliesst mit einem Apéro, der Gelegenheit bietet zum Austausch und zur Vernetzung mit anderen interessierten Personen.
Lernen von einem gelungenen Beispiel
Der Film zeigt eindrücklich, wie in Ungersheim eine zukunftsfähige, klimafreundliche Gemeindeentwicklung umgesetzt wurde – ohne Zwang, sondern mit Beteiligung der Bevölkerung und dem Blick auf das Machbare.
Diese Erfahrung kann auch in Männedorf ein Anstoss sein, eigene Schritte mit Überzeugung zu gehen. Der Blick über die Gemeindegrenze macht Mut und zeigt: Veränderung ist möglich.