Wie die «Maurmer Zeitung» am 12. April berichtete, kam es beim Jugendhaus Maur neben dem Areal der Oberstufenschule Looren zu einer Schussabgabe durch einen Jugendlichen.
Jugendstaatsanwaltschaft ermittelt
Die Kantonspolizei bestätigt den Vorfall – verweist aber auf ein laufendes Verfahren bei der Jugendstaatsanwaltschaft. Derweil machen sich in der Gemeinde Maur diverse Eltern grosse Sorgen. Findet doch im Jugendhaus der offizielle Mittagstisch der Schule Looren statt. Und galt das Jugendhaus als sicherer Ort für junge Erwachsene und eine der wenigen Anlaufstellen in der Gemeinde für Jugendliche.
Amerikanische Zustände?
Wenn nun dort aber mit Schusswaffen hantiert wird und man schon fast von amerikanischen Zuständen sprechen muss, passt dies kaum in das Bild der beschaulichen und friedlichen Gemeinde Maur.
Dach beschädigt
Gemeinderat Alexander Lenzlinger, Vorsteher des Ressorts Gesellschaft und damit faktisch Hauptverantwortlicher des Jugendhauses, nimmt die Sache ernst. Als Jagaufseher sei er für den Umgang mit Schusswaffen sensibilisiert. Doch er kenne die Details des Falls nicht. Soweit er gehört habe, handle es sich um einen «Lausbubenstreich».
Der Vorfall habe sich am Abend des 8. Aprils (Dienstag) im Freien ereignet. Obwohl am Dach des Hauses durch den Kugeleinschlag ein Ziegel beschäftigt wurde, habe man den Fall erst bemerkt, als der Jugendliche selber darauf aufmerksam gemacht habe.
Das Jugendhaus bleibt offen
Woher der Schütze die Waffe gehabt habe, sei Gegenstand der Untersuchungen. Unabhängig davon bestehe kein Anlass, das Jugendhaus zu schliessen, so Lenzlinger.