Wenn es um Migration und Asyl geht, tun sich politische Grabenkämpfe auf: Auf der einen Seite wird das Recht auf Asyl starkgemacht, auf der anderen wird von «zu vielen» und den «Falschen» gesprochen.
Der forensische Psychiater Frank Urbaniok greift mit seinem neuen Buch «Schattenseiten der Migration» in die Debatte ein und fordert eine restriktivere Asyl- und Migrationspolitik.
Kriminalität gewisser Nationen
Im Gespräch erklärt er, wie er auf die Idee zu diesem Buch gekommen ist. Dieses Thema habe ihn schon seit Jahren begleitet. Bereits in seinem vorletzten Buch «Darwin schlägt Kant» ging er in einem 30-seitigen Kapitel auf die überproportionale Kriminalität bestimmter Nationalitäten ein. Und bereits damals sei er bei gewissen Journalisten auf grosses Unverständnis gestossen.
Obwohl das Buch viel weiter gehe und verschiedenste Bereiche abdecke, sei vor allem dieses Kapitel die Grundlage von regelrechten Verrissen des gesamten Buchs gewesen.
Ideologische Schablone
Auf die Frage, weshalb dies so sei, sagt Urbaniok: «Ich bezeichne es als ideologische Schablone, die man über gewisse Themen stülpt. Dann sind sie quasi unantastbar». Normalerweise laute die Ansicht: «Migration ist gut». Daran dürfe nicht gezweifelt werden. Dass es aber Schattenseiten gebe, werde ausgeblendet. Urbaniok: «Für mich hat Migration gute und schlechte Seiten. Zu den schlechten Seiten gibt es Fakten, die man nicht negieren sollte».
Maghrebstaaten und arabische Länder
Und dann nennt der Wissenschaftler Daten, die nachdenklich stimmen: «Es gibt gewisse Nationalitäten, die sind in Kriminalstatistiken deutlich übervertreten. Hier geht es nicht per se um Ausländer oder Nichtausländer. Es geht um einzelne Länder, die auffallen. Bei gewissen osteuropäischen Nationen oder Balkan-Staaten sprechen wir von zirka 200 bis 500 Prozent mehr Kriminalfällen. Und bei den Maghrebstaaten oder bestimmten arabischen Ländern sind die Überrepräsentation noch höher und können mehr als 1000 Prozent ausmachen». Zu beachten sei: 100 Prozent mehr Kriminalfälle sind doppelt so viele wie bei Schweizern.
Die Angst der Verleger
So klar diese Statistiken sind, so unangenehm ist das Thema offenbar. Anders ist es nicht zu erklären, dass Urbaniok grosse Mühe hatte, einen Verlag für sein Buch zu finden. Er habe immer wieder zu hören bekommen, dass die Verlage um ihr Image fürchteten – dass sie zum Beispiel damit rechneten, der AfD in die Karten zu spielen. Deshalb haben sie es es nicht riskieren wollen, das Buch zu veröffentlichen.
Glücksfall in Horgen
Schliesslich fand Urbaniok doch noch einen Verlag – quasi in der Nachbarschaft: den Voima-Verlag in Horgen. Es sei ein Glücksfall, so Urbaniok: «Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und von hoher Professionalität. Über das Resultat können sich die Leser gerne selber eine Meinung bilden».
Im Sinne der ausländischen Mitbürger
Würde er das Buch nochmals schreiben? Auf diese Frage zögert der Psychiater keine Sekunde: «Unbedingt. Dieses Thema darf man nicht tabuisieren Es ist gerade auch im Sinne der ausländischen Mitbürger, dass man darüber spricht – und es differenziert betrachtet».
«Schattenseiten der Migration». Frank Urbaniok. Voima-Verlag. 282 Seiten. ISBN: 978-3-907442-52-4