An der ZHDK, der wichtigsten Kunstschule der Schweiz, rumort es. Am 10. März erhielten die Zürcher Bildungsdirektorin, der Fachhochschulrat und die Rektorin der ZHDK einen Brief mit happigen Vorwürfen. Dies bringt der «Tages Anzeiger» ans Licht.
So würden unter anderem Lebenspartner in höheren Funktionen des gleichen Organisationskreises eingestellt.
Rektorin Karin Mairitsch verteidigt dieses Verfahren: Es sei «bei Hochschulen üblich», dass «Lebenspartner je nach Expertise und Fähigkeiten für offene Positionen in Betracht gezogen werden». Es gelte das Dual-Career-Prinzip.
Ältere Dozenten weg
Marlies Stopper vom Fachhochschulen-Mitarbeitenden-Verband hält dagegen: «Das Dual-Career-Prinzip ist nicht dafür gedacht, dass Lebenspartner an derselben Hochschule und sogar in der gleichen Organisationseinheit anzustellen sind», sagt sie dem «Tages-Anzeiger».
Zusätzlich sorgen viele Entlassungen für Aufsehen: Bis August werden es insgesamt 52 Personen sein, denen 2024 und 2025 gekündigt wurde. Im Bereich Schauspiel soll es dabei vor allem über 55-jährige Dozenten getroffen haben.
HR-Führung kündigt
Derweil haben der HR-Chef und seine Stellvertreterin von sich aus gekündigt. Die laut Stopper «widersinnige Bürokratie» soll zudem für zahlreiche längere Krankschreibungen sorgen.
Es gebe «eklatante Führungsprobleme auf allen Ebenen und Unkenntnis über das Personalrecht.»