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18.04.2025
18.04.2025 09:02 Uhr

Kunsthochschule: Vorwurf der Vetternwirtschaft

Die Kunsthochschule auf dem Tony-Areal in Zürich West. Bild: PD
Grosse Kritik am Bildungsinstitut. Bei der Stellenvergabe soll gemauschelt worden sein. Die Personalführung sucht das Weite.

An der ZHDK, der wichtigsten Kunstschule der Schweiz, rumort es. Am 10. März erhielten die Zürcher Bildungsdirektorin, der Fachhochschulrat und die Rektorin der ZHDK einen Brief mit happigen Vorwürfen. Dies bringt der «Tages Anzeiger» ans Licht.

So würden unter anderem Lebenspartner in höheren Funktionen des gleichen Organisationskreises eingestellt.

Rektorin Karin Mairitsch verteidigt dieses Verfahren: Es sei «bei Hochschulen üblich», dass «Lebenspartner je nach Expertise und Fähigkeiten für offene Positionen in Betracht gezogen werden». Es gelte das Dual-Career-Prinzip.

Ältere Dozenten weg

Marlies Stopper vom Fachhochschulen-Mitarbeitenden-Verband hält dagegen: «Das Dual-Career-Prinzip ist nicht dafür gedacht, dass Lebenspartner an derselben Hochschule und sogar in der gleichen Organisationseinheit anzustellen sind», sagt sie dem «Tages-Anzeiger».

Zusätzlich sorgen viele Entlassungen für Aufsehen: Bis August werden es insgesamt 52 Personen sein, denen 2024 und 2025 gekündigt wurde. Im Bereich Schauspiel soll es dabei vor allem über 55-jährige Dozenten getroffen haben.

HR-Führung kündigt

Derweil haben der HR-Chef und seine Stellvertreterin von sich aus gekündigt. Die laut Stopper «widersinnige Bürokratie» soll zudem für zahlreiche längere Krankschreibungen sorgen.

Es gebe «eklatante Führungsprobleme auf allen Ebenen und Unkenntnis über das Personalrecht.»

tre