Nach den im September 2024 in der Region Zürich stattgefundenen Rad- und Paracycling-Weltmeisterschaften hatte die Gemeinde Zumikon dem lokalen Organisationskomitee (LOK) die ihr entstandenen Kosten von 51'000 Franken im Dezember 2024 in Rechnung gestellt.
Es handelte sich dabei um Ausgaben für Pikettkosten zur Sicherstellung der Feuerwehr-Bereitschaft, für die Information der Bevölkerung, für Kosten im Bereich Signalisation/Verkehr sowie für weitere Infrastrukturkosten.
Das LOK verweigerte die Übernahme der Kosten mit der Begründung, dass gemäss einer Anfrage aus dem Kantonsrat der Regierungsrat der Meinung sei, die Gemeinden sollen diese Kosten selbst tragen.
Finanzielle Schwierigkeiten des Veranstalters
In der Folge fanden Gespräche zwischen der Gemeinde, dem LOK sowie den verantwortlichen Stellen von Stadt und Kanton Zürich statt.
Dabei zeigte sich, dass die Rad-WM ein erhebliches finanzielles Defizit von rund 4,5 Millionen Franken hinterlassen hat. Stadt und Kanton Zürich müssen auf grosse Beträge verzichten bzw. weitere Gelder einschiessen, um offene Rechnungen zu begleichen.
Der Veranstalter hat mittlerweile ein Gesuch um provisorische Nachlassstundung eingereicht. Die Medien berichteten darüber.
Entscheidung des Gemeinderats
Aufgrund dieser Informationen entschied der Gemeinderat Zumikon bereits am 3. März 2025, auf die Einforderung des Betrags zu verzichten und die Forderung abzuschreiben.
Damit sollen unnötige Kosten vermieden werden. Zudem will der Gemeinderat verhindern, dass lokale Unternehmen auf bereits erbrachte Leistungen verzichten müssen und dadurch weitere finanzielle Nachteile erleiden.