Antonio Marchesano. Der Mann dies Spiels stand schon vor dem Anpfiff fest. Achteinhalb Jahre hatte der Tessiner für den FC Zürich gespielt – und bei den Anhängern Kultstatus erlangt. Doch im Januar endete diese Zeit abrupt. Marchesano wechselte nach Yverdon. «Bei meinem Abschied weinte ich etwa sechsmal», sagte er dem «Tages Anzeiger».
Emotionaler Auftakt
Geweint hat seither auch der FCZ – nicht nur wegen den eigenen Leistungen, sondern auch mit Blick nach Yverdon. Dort traf Marchesano in seinen ersten vier Spielen schon zweimal. Es sind Tore, die in Zürich schmerzlich vermisst werden.
Die Südkurve würdigte den verlorenen Sohn mit einer beeindruckenden Choreo: «Dä FCZ im Herz – Tonino eine vo ois».
Zubers Torpremiere
Die erste grosse Torchance haben prompt die Waadtländer. Doch FCZ-Keeper Brecher rettet in extremis. Besser macht es wenig später auf der anderen Seite ein Neo-Zürcher: Steven Zuber. Der umstrittene Wintertransfer mit GC-Vergangenheit zeigt erstmals seinen grossen sportlichen Wert: Einen Doppelpass mit Ballet veredelt er zu seinem ersten Tor im FCZ-Trikot.
Marchesano trifft vom Penaltypunkt
Zu Beginn des zweiten Durchgangs spielt Yverdon wie verwandelt. Der FCZ gerät aus dem Gleichgewicht. Doch Brecher ist hellwach und pariert gegen Komano und Baradji. Dieser wird in der 58. Minute von Chouiar im Strafraum gefoult. Antonio Marchesano legt sich den Ball und verwandelt sicher gegen seine Ex-Kollegen.
Die Zürcher brauchen einen Moment, um wieder ihr Spiel zu finden. Chouiar und Denoon prüfen Bernardoni nach einer Stunde. In der 74. Minute kann der Franzose im Tor der Gäste gegen Jahnoah Markelo nichts anrichten. Der Holländer trifft nach Vorarbeit des eingewechselten Neuzugangs Mendy: 2:1 - die Entscheidung!
Der FCZ rückt auf
Es ist ein Sieg, der im Letzigrund die Nerven beruhigt – und den FCZ wieder eine bessere Perspektive auf das Erreichen der Finalrunde eröffnet.