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22.02.2025
22.02.2025 09:00 Uhr

Linke gegen Laubbläser

In der Stadt Zürich dürfte es schon bald zu einem weitgehenden Verbot von Laubbläsern kommen. Linke Parteien wollen benzinbetriebene Geräte ganz ausschliessen. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/DOMINIC FAVRE
Eine Kommission des Gemeinderats will das Totalverbot von benzinbetriebenen Laubbläsern durchsetzen.

Laubbläser sind das perfekte Symbol für die Politik: Sie verschieben ein Problem von A nach B, ohne es zu lösen und sie machen viel Lärm. Daran mag man denken, wenn man liest, was die Schweizerische Depeschenagentur SDA aus dem Gemeinderat der Stadt Zürich meldet. Hier die Originalmeldung der SDA:

Nein zu Benzin-Laubbläsern

Eine rot-grüne Kommissionsmehrheit des Zürcher Gemeinderats will ein Komplettverbot von benzinbetriebenen Laubbläsern. Der Stadtrat könnte bereits am Mittwoch seine Vorlage zum Thema verschärfen.

Das Stadtzürcher Parlament wollte ein weitgehendes Verbot von Laubbläsern. Der Stadtrat arbeitete einen Vorschlag aus. Doch diesen zerzauste eine knappe Mehrheit der zuständigen Kommission jetzt, wie der am Donnerstag veröffentlichte Antrag zeigt.

Der Stadtrat wollte Laubbläser generell in den Monaten Oktober bis Dezember zulassen. Im Rest des Jahres sollte es Ausnahmen geben für elektrisch betriebene Geräte.

Doch die Kommissionsmehrheit aus AL Grünen und SP will benzinbetriebene Geräte ganz ausschliessen. Im Herbst sollen nur noch elektrisch betriebene Laubbläser zum Einsatz kommen. Im Rest des Jahres dürften elektrische Geräte bei bewilligten Bauarbeiten genutzt werden.

Ausnahmen könnten beantragt werden, wenn grössere Mengen an Laub oder Unrat innert kurzer Zeit zu entfernen sind oder eine wesentliche Arbeitserleichterung bei schwierigen Reinigungssituationen erzielt werden kann.

Der Gemeinderat entscheidet am kommenden Mittwoch über die unbeliebten Geräte. Auch wenn nur drei von acht im Rat vertretenen Parteien das schärfere Verbot vorgeschlagen haben, dürfte es knapp werden: AL, Grüne und SP verfügen über eine dünne Mehrheit im Parlament.

Stadtrat war nicht begeistert

Der Stadtrat ist im übrigen wenig begeistert vom Verbot, welches das Parlament forderte. Sicherheitsdirektorin Karin Rykart (Grüne) nannte es vor zwei Jahren bei Privaten "schwierig durchsetzbar". Man könne sich ja schon vorstellen, wie Nachbarn bei der Polizei anrufen würden, weil jemand in einem Verbotsmonat einen Laubbläser nutze, sagte sie.

Auch im öffentlichen Raum seien die lärmigen Geräte geschätzt: Ein Mitarbeiter mit Laubbläser sei drei mal so effizient wie einer mit Laubrechen.

Keystone-SDA / MAL, Zuerich24