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Hombrechtikon
05.02.2025
06.02.2025 16:50 Uhr

Priester Tassé ist zurückgetreten

Wieder Wechsel: Priester Oscar Tassé hat die Pfarrei verlassen. Bild: Rolf Lutz
Nach mehreren Rücktritten zu Beginn des vergangenen Jahres war die St.-Niklaus-Pfarrei in Hombrechtikon handlungsunfähig. Der im September ernannte Pfarradministrator Oscar Tassé ist zurückgetreten. Seit Januar 2025 leitet der Seelsorger Rolf Bezjak die Pfarrei ad interim.

Vor rund einem Jahr eskalierte die Situation in der St.-Niklaus-Pfarrei in Hombrechtikon: Die Kirchenpflege hatte für die Wiederwahl des Pfarrers keine Wahlempfehlung abgegeben, woraufhin der Pfarrer nach 23 Jahren beschloss, nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten. In der Folge traten auch alle Mitglieder der Kirchenpflege zurück (wir berichteten).

Anfang September 2024 übernahm Oscar Tassé, als Priester angestellt, die Leitung der Kirche. Doch der erhoffte Neuanfang hielt nicht lange an: Wie die Katholische Kirchgemeinde Hombrechtikon-Grüningen-Wolfhausen mitteilt, wird das Arbeitsverhältnis per Ende Februar 2025 in gegenseitigem Einverständnis aufgelöst. Der Grund für die Trennung seien unterschiedliche Erwartungen, schreibt die «Zürichsee-Zeitung».

Seelsorger Rolf Bezjak

Seit dem 1. Januar 2025 leitet Rolf Bezjak ad interim die Pfarrei. Wie die Pfarrei in ihrer Mitteilung schreibt, war der erfahrene Seelsorger zuvor viele Jahre Gemeindeleiter in Männedorf-Uetikon und übernahm 2022 vorübergehend die Leitung der Katholiken in Meilen.

«Er ist in Hombrechtikon gut vernetzt, da er dort lange lebte und vor rund 40 Jahren bereits die Leitung der St.-Niklaus-Pfarrei innehatte», schreibt die Pfarrei.

Unterstützung aus Rapperswil 

Bruder Willi Anderau vom Kapuzinerkloster Rapperswil wird ab März 2025 als priesterlicher Mitarbeiter die Gottesdienste bis Sommer unterstützen. Wie die Pfarrei St. Niklaus schreibt, werden einige Werktags-Gottesdienste aufgrund der begrenzten Anstellung von Bruder Willi reduziert, während spezielle Eucharistiefeiern und die Wochenendgottesdienste weitgehend erhalten bleiben.

«Wir sind aufgrund dieser Regelung guter Dinge, dass bei uns nach turbulenten Zeiten wieder etwas Ruhe einkehren kann. Wir können aufschnaufen und sind nicht gezwungen, unter zu grossem zeitlichem Druck zukünftige längerfristige Lösungen zu finden», sagt Gabriela Schweizer von der Kirchenpflege. Trotz der Einschränkungen würden weiterhin Taufen, Beerdigungen und Unterricht angeboten.

Gabriela Gasser