Seit 2011 ist die Stadtverwaltung um 21 Prozent gewachsen – und damit schneller als die Bevölkerung. Hat die Verwaltung also ein Effizienzproblem? Ja, findet Avenir Suisse. Die wirtschaftsfreundliche Denkfabrik hat die Verwaltungen der zehn grössten Schweizer Städte untersucht und kommt genau zu diesem Schluss.
SVP fordert «Musk-Behörde»
Für die SVP ist der Fall bereits klar: Zürich brauche eine «Musk-Behörde» nach Vorbild der USA.
Die Fakten: Die Zahl der Mitarbeitenden in den zehn grössten Schweizer Städten ist zwischen 2011 und 2022 um 13,3 Prozent gewachsen, die Bevölkerung um 9,7 Prozent. «Die Verwaltung wächst damit überproportional», sagt Lukas Rühli, Co-Autor der Studie.
Zürich weit über dem Durchschnitt
Auf der Lohnliste dieser Städte standen im Jahr 2022 23,3 Angestellte pro 1000 Einwohnende, umgerechnet in Vollzeitpensen. In Zürich waren es mit 28,2 Angestellten deutlich mehr. Bei einem Städtevergleich über die Kantonsgrenzen hinweg ist jedoch Vorsicht geboten, weil nicht alle Kantone ihren Gemeinden gleich viele Aufgaben überlassen.
Aussagekräftiger ist für Avenir Suisse daher die Entwicklung der Vollzeitstellen in den jeweiligen Städten.
Insgesamt 12'500 Stadt-Angestellte
Hier gehört Zürich ebenfalls zu den Spitzenreitern. Während die Stadtzürcher Verwaltung zwischen 2011 und 2022 um 21 Prozent zulegte, steht bei der Bevölkerung ein Plus von 14 Prozent. Entsprechend stieg auch die Quote: von 26,5 Angestellten pro 1000 Einwohnende auf 28,2.
Damit zählte die Stadtzürcher Verwaltung im Jahr 2022 knapp 12’500 Angestellte; auch hier wieder hochgerechnet auf Vollzeitpensen.