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04.02.2025
04.02.2025 07:24 Uhr

An der Street Parade 50 Handys geklaut

An der Street Parade nutzten die Täter die Gunst des Augenblicks - und des Gedränges. Bild: streetparade.com
Handydiebstahl im grossen Stil. Vier Kolumbianer sassen je 173 Tage in Haft, werden abgeschoben und mit Landesverweis von je 6 Jahren belegt.

In der Nacht nach der Street Parade 2024 verhafteten die Mitarbeitenden des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit im Rafzerfeld alle vier Insassen eines auffälligen Fahrzeugs: vier Kolumbianer, die heute zwischen 32 und 39 Jahre alt sind. 

50 Mobiltelefone in Alufolie

Die Beamten stellten fünfzig Mobiltelefone sicher, die in Alufolie eingepackt waren. Damit wollten die Verhafteten verhindern, dass die Geräte geortet werden konnten.

Zudem kamen drei Portemonnaies mit fremden Bankkarten und 800 Euro Bargeld zum Vorschein. Der Verdacht, dass die vier Männer zuvor an der Street Parade zahlreiche Festbesucher bestohlen hatten, wurde schnell bestätigt. Die Kolumbianer hatten aber durchaus auch mitgefeiert, teilweise standen sie unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.

Obligatorischer Landesverweis

Die Beschuldigten haben sich mit je 6 Jahren Landesverweis einverstanden erklärt. Denn bandenmässiger Diebstahl ist eine Katalogtat mit obligatorischem Landesverweis. Sie sind auch damit einverstanden, dass der Citroën zur Deckung der Kosten eingezogen und verwertet wird.

Gezielt gehandelt

Der Einzelrichter erhebt die Urteilsvorschläge schliesslich zu Urteilen. Er erklärt allerdings, so wie er die Akten gelesen habe, seien die vier Beschuldigten sehr zielgerichtet vorgegangen. Sie hätten dabei ausgenützt, dass die Wahrnehmung vieler Opfer durch Alkohol oder andere Substanzen beeinträchtigt gewesen sei.

Sofortige Ausschaffung

Mit Gerichtsbeschluss werden die Verurteilten noch am gleichen Tag aus dem Gefängnis entlassen und dem Migrationsamt zur Ausschaffung übergeben. Zumindest die nächsten sechs Jahre werden sie also nicht mehr an der Street Parade mitfeiern können.

Thomas Renggli