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Sport
29.01.2025
30.01.2025 08:08 Uhr

Der ZSC mit der spektakulären Wende

Jubelnde Löwen: Der ZSC zeigt in Langnau Kampfgeist und Charakter. Bild: Fritz Leuzinger
Die ZSC Lions geraten in Langnau 0:1 in Rückstand und drohen erstmals in dieser Saison gegen die SCL Tigers zu verlieren. Doch dann drehen sie die Partie spektakulär zum 2:1-Sieg.

Nach der dienstäglichen Niederlage bei Rapperswil-Jona bietet sich den ZSC Lions die schnelle Möglichkeit zur Korrektur – wieder auswärts, wieder gegen eine Mannschaft im unteren Tabellenbereich. Und bei den SCL Tigers tritt das Team von Headcoach Marco Bayer mit dem Selbstbewusstsein des Meisters und Titelkandidaten auf. Es besitzt optische Vorteile – und auch mehr Chancen. Aber auf dem Scoreboard schlägt sich dies vorerst nicht nieder.

Je eine Überzahlchance

Gegen die soliden Emmentaler tun sich die Zürcher zunächst schwer, in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu finden. Auch als sie in der 13. Minute zur ersten Überzahlmöglichkeit kommen, ändert sich daran nichts.

Immerhin: Die noch immer grippebedingt geschwächten Lions bieten ihrerseits wenig Angriffsflächen. Das erste Boxplay bringen sie souverän über die Runden. Dennoch: Das 0:0 nach 20 Minuten ist für das Zürcher Selbstverständnis zu wenig.

Die Tigers geben Gas

Und es wird vorerst nicht besser. Hatten die Zürcher die vorherigen fünf Partien gegen die Langnauer allesamt gewonnen (in dieser Saison zweimal 1:0), sind es diesmal die Tigers, die in Führung gehen: Pascal Berger krönt eine Druckphase mit dem 1:0. ZSC-Goalie Zumbühl hatte den Puck nach vorne abprallen lassen.

Spektakuläre Wende im Schlussdrittel

Die Lions stehen mit dem Rücken zur Wand - und drohen im Schlussdrittel in die zweite Niederlage innerhalb von 24 Stunden zu stürzen. Alessandro Segafredo muss nach einem hohen Stock für vier Minuten auf die Strafbank. Doch nun zeigt sich die defensive Klasse der Lions. Die Zürcher überstehen die heikle Phase unbeschadet und ebenen das Parket für die spektakuläre Wende.

Die Import-Spieler machen den Unterschied

Kaum in numerischem Gleichstand trifft Derek Grant (47.) zum 1:1, und fünf Minuten später komplettiert Santtu Kinnunen die Wende. Sein Schuss von der blauen Linie findet in «Flipperkasten-Manier» den Weg ins Tor: 2:1. Es ist die Entscheidung. Zwar wirft Langnau nochmals alles nach vorne und sucht den Ausgleich mit sechs Feldspielern, doch die Lions bringen den Sieg über die Distanz.

Drei Spiele bis am Montag

Damit befinden sie sich in der intensivsten Phase des Winters wieder auf Kurs - und nur noch sechs Punkte hinter Leader Lausanne. Und in den nächsten fünf Tagen gibt's gleich drei Möglichkeiten, die Ausgangslage weiter zu verbessern: Am Freitag zuhause gegen Genf/Servette, am Samstag in Bern und am Montag in Lugano.

Thomas Renggli