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21.01.2025

Velorouten: Stadt streicht 110 Parkplätze

Frei Fahrt fürs Velo: das will die Stadtregierung, dagegen wehren sich gewisse Anwohner. Bild: Lisa Maire
Der Bau von Velovorzugsrouten in Zürich kommt nur schleppend voran. Jetzt hagelt es in Wollishofen Einsprachen wegen des Parkplatzabbaus und der Schulwegsicherheit.

Auf einer Velovorzugsroute haben Velofahrerinnen und Velofahrer nicht nur Vortritt, sie fahren auch auf breiteren Velostreifen mit klar erkennbaren Markierungen.

Ausserdem gilt hier Tempo 30. In Wollishofen fallen der geplanten Veloschnellroute 110 blaue Parkfelder in der Kilchberg-, Tannenrauch- und Widmerstrasse zum Opfer. 21 blaue Parkfelder bleiben erhalten, sechs Güterumschlagfelder werden neu markiert.

Wehrhafte Anwohner

Gegen diese Pläne wehren sich Anwohnende an den betroffenen Strassen. Rund 30 Personen wollen Einsprache gegen die Velovorzugsroute erheben. Ein Anwalt ist bereits eingeschaltet, die Finanzierung der Einsprachen gesichert – wie es auf dem Umfeld der Einsprechenden heisst: Sie seien entschlossen, falls nötig mindestens bis vor das Verwaltungsgericht zu ziehen.

Angst um Sicherheit

Die Anwohner fürchten sich unter anderem um die Sicherheit. Bereits heute seien zu schnelle Velofahrer auf der Kilchbergstrasse die grösste Gefahrenquelle. Immer wieder komme es zu Zwischenfällen.

Umsetzung 2027 geplant

Die angekündigten Einsprachen nimmt das Tiefbauamt «zur Kenntnis». Die Velovorzugsroute solle 2027 umgesetzt werden, sagt Schaad. Welche Verzögerungen durch den Rechtsstreit entstünden, lasse sich noch nicht abschätzen.

Er weist darauf hin, dass die Velovorzugsrouten vom Stimmvolk legitimiert seien und die Verwaltung den Auftrag habe, diese umzusetzen. Zudem gebe es keinen rechtlichen Anspruch auf einen Parkplatz im öffentlichen Raum.

Thomas Renggli