Der Präsident des Hauseigentümerverbands Schweiz sieht im Druck auf die städtischen Zentren einen Hauptgrund für die stark steigenden Neumieten.
Problematische Zuwanderung
Schuld daran sei vor allem die Zuwanderung, sagt der Zürcher SVP-Nationalrat. «Das Problem ist, dass die Zuwanderer in Zürich wohnen wollen. Dabei gäbe es im Mittelland oder in ländlichen Regionen genügend und günstigeren Wohnraum», erklärt Rutz in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Neuzuwanderer sollten besser in den Aargau ziehen: «Man muss ihnen erklären, dass man auch in der Schweiz einen gewissen Arbeitsweg auf sich nehmen muss.» Das sei schliesslich auch in Städten wie London oder Paris so.
Rutz kritisiert «unglaubliche Bürokratie»
Die steigenden Neumieten führt Rutz, der selbst in der Stadt Zürich wohnt, neben der Zuwanderung auch auf hohe Auflagen zurück. Bauen und Vermieten seien «unglaublich bürokratisch» geworden.
«Wenn Sie in der Stadt ein Haus umbauen wollen, müssen Sie oft Parkplätze abbauen, oder es wird Ihnen gesagt, welche Bäume wo zu pflanzen sind», sagt er. «Das ist völlig absurd.»
Noch in Pfahlbauten
Auch Rutz ist der Meinung, dass die Städte dichter bebaut werden müssten. «Dies wird aber durch die linke Politik und Auflagen wie das Inventar der schützenswerten Ortsbilder verunmöglicht», kritisiert er in der «NZZ am Sonntag» weiter.
Er verweist auf das Beispiel Zürich: Weil in der Stadt etwa drei Viertel der Siedlungsfläche «irgendwie geschützt» sei, dürften ganze Quartiere nicht verändert werden. «Wäre man mit dieser Logik vor 2000 Jahren ans Werk gegangen, würden wir heute noch in Pfahlbauten leben.»