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Männedorf
06.01.2025
06.01.2025 07:00 Uhr

Kultureller Jahresrückblick aus Männedorf

Symbolbild Bild: pixabay
Kultur muss nicht immer am Broadway oder in der Villa Flora in Winterthur sein. Im vergangenen Jahr fanden in Männedorf eine breite Fülle kultureller Veranstaltungen statt. Von Etienne Ruedin.

Der Auftakt machte auch 2024 der Kulturkreis mit dem sehr gut besuchten Neujahrskonzert, dem er ganz nach dem Motto "Glanzlichter vor der Haustür" im Laufe des Jahres Jazz, Erzähltheater, Chanson und Theater folgen liess. Grosses Theater vor meist ausverkauften Rängen war auch "Der Perfekte Mord" des Theatervereins Theater 8708. Im Juni lud der Kulturkreis Charles Nguela ein, den preisgekrönten Spassmacher, der der Schweiz die Schweiz erklärt, dass einem ab und zu auch das Lachen im Halse stecken bleibt.

Die Kulturschüür zeigte zwölf Sonderausstellungen und deckte damit eine äusserst breite Palette von Kunstrichtungen ab: gegenständlich und abstrakt, Fotografie, Malerei, Skulpturen. Verbindendes Element aller Ausstellungen ist die regionale Herkunft der Künstler. Durch die Nähe mitten im Dorf ermöglicht die Kulturschüür regelmässig neues zu entdecken, insbesondere auch unbekanntes, für das man vielleicht nicht gerade nach Basel oder Berlin fahren würde und macht dabei durchaus das eine oder andere Mal eine wahre Entdeckung und lernt oft auch noch den Künstler kennen. Aber aufgepasst: Die Ausstellungen gibt es jeweils nur für drei kurze Wochen.

Das Untervogthaus ergänzt das kulturelle Nachtleben mit der Dunschtigsbar auf erfrischende Weise - sowohl was die Getränke betrifft, als auch die Auswahl der auftretenden Formationen. Die Bücherrunden am selben Ort bilden eine willkommene Ergänzung zu den literarischen Lesungen der Bibliothek. Doch über Kultur zu schreiben, ohne die Harmonie Eintracht zu erwähnen, wäre ein grosser Fehler. Dieses Orchester tritt im Laufe des Jahres immer wieder auf, etwa am Frühlingsmarkt oder am Hafen. Am Jahreskonzert Anfang Dezember zeigte die Harmonie alle ihre Facetten: von traditioneller Blasmusik über eine Suite von Holst, britische Volksmusik, Seemannslieder, die Beatles und zuletzt noch James Bond: quer über alle Stilwechsel immer perfekt den Ton getroffen und immer verry british.

Etienne Ruedin