Rolf Knie, was wünschen Sie sich zu Weihnachten?
Ich würde mich freuen, wenn Anstand und Respekt zurückkehren. Manchmal habe ich das Gefühl, die Welt sei aus den Fugen geraten. Es herrsche eine Art Moraldiktatur. Es müsste sich einiges wieder normalisieren – und zwar schnell. Denn es ging schon vieles kaputt.
An was denken Sie?
Allein schon, dass man die ganze Sprache verändert – die übertriebene politische Korrektheit und der Genderwahn –, bringen vieles durcheinander. Nehmen wir das Beispiel des britischen Sängers Boy George. Der war in den 1980er-Jahren eine schillernde Figur und ein bunter Vogel. Alle akzeptierten und liebten ihn; eine politische Message sah man aber nicht hinter seinem Auftritt. Wenn dagegen heute Nemo den Eurovision Song Contest gewinnt, wird dies gleich zum Politikum.