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Kanton
11.12.2024

Zürcher Parlament verbessert Budget um 70 Millionen

Die geplante Unternehmenssteuer-Senkung kommt voraussichtlich vors Volk. Sie kann somit nicht im Jahr 2025 umgesetzt werden. Die 70 Millionen Steuerausfälle wurden deshalb aus dem Budget entfernt. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Für einmal ohne Gegenstimme hat der Zürcher Kantonsrat am Dienstag das Budget 2025 um 70 Millionen Franken verbessert. Bei diesen Millionen handelt es sich um die Mindereinnahmen durch die geplante Unternehmenssteuer-Senkung. Diese kann aber noch gar nicht umgesetzt werden, weil sie voraussichtlich vors Volk kommt.

Es mache keinen Sinn, dass diese Mindereinnahmen im Budget ständen, sagte Gianna Berger (AL, Zürich). "Beim Budget soll man sich an den realistischen Einnahmen orientieren."

Je nach Abstimmungsergebnis fallen diese 70 Millionen frühestens im Jahr 2026 weg, falls überhaupt. Die Grünen vermuten, dass 70 Millionen Mindereinnahmen "sogar eher tief geschätzt" sind. "Die Ausfälle dürften höher sein", sagte Selma L'Orange Seigo (Zürich).

Im September hatte der Kantonsrat entschieden, dass der von Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) beantragte zweite Teil der Steuervorlage 17 umgesetzt werden soll.

Diese Vorlage sieht vor, den Gewinnsteuersatz für Unternehmen weiter zu senken, von 7 auf noch 6 Prozent. Zum Ausgleich wollte Stocker eigentlich eine höhere Dividendenbesteuerung in der Vorlage unterbringen, damit diese für das Volk "verträglicher" wird.

Die bürgerliche Mehrheit im Parlament strich diesen Ausgleich jedoch aus der Vorlage. Grossaktionäre würden damit keine höheren Steuern abliefern müssen. Wann die Vorlage vors Volk kommt, ist noch offen.

Der Kantonsrat diskutiert aktuell über das Budget 2025. Debatten-Start war am Montag. Die Sitzung von heute Dienstag wird voraussichtlich bis spätabends dauern. Mit einem Abschluss wird erst kommende Woche, am Montag 16. Dezember, gerechnet.

Keystone-SDA