Wie oft nach einer Trainerentlassung wählen die Lakers vorderhand eine interne Lösung: Interimistisch übernehmen die bisherigen Assistenten Johan Lundskog und Fabian Gunnarsson sowie Sportchef Janick Steinmann das Coaching.
Hedlund lange erfolgreich
Für Hedlund endet sein vorerst erfolgreiches Engagement auf bittere Weise. Der 49-jährige Schwede war vor über drei Jahren zu den Lakers gestossen und führte den Verein in seinen ersten beiden Saisons in die Spitzengruppe der National League und zweimal in die Champions Hockey League.
Reaktion in Genf
In der laufenden Meisterschaft sieht es anders aus: Aus den letzten 15 Spielen unter Hedlund resultierten nur drei Siege. Am Sonntag in Genf zeigte die Mannschaft zwar eine Reaktion. Doch letztlich musste sie erneut als Verliererin vom Eis.
Schwaches Powerplay
Und die Entstehung der Schadensmeldung war durchaus exemplarisch für die bisherige Saison: Während die Genfer die beiden ersten Tore im Powerplay erzielten, blieb bei den Lakers in Überzahl vieles Stückwerk. Und im Penaltyschiessen versagten dem Team die Nerven.
Fehlende Leader
Einmal mehr wurde deutlich: Seit dem Abgang von Roman Cervenka zurück nach Tschechien fehlt dem Team ein klarer Leader. In der Garderobe scheint die Hierarchie nicht mehr zu stimmen.
Das Schweden-Rätsel
In der Kritik steht nicht nur der jetzt entlassene Headcoach. Die von Sportchef Janick Steinmann verantwortete Personalplanung kann hinterfragt werden. Die Lakers starteten mit nicht weniger als neun schwedischen Trainern und Spielern in die Saison. Dieses «Klumpenrisiko» war möglicherweise zu gross.
Ruhe vor dem Weihnachtssturm
Immerhin: Nun bietet sich den Lakers etwas Zeit, sich zu sortieren (und eine definitive Trainerlösung zu finden). In der kommenden Woche gehört das Eis der Nationalmannschaft.
Dann geht’s im vorweihnachtlichen Stossverkehr weiter – mit vier Partien innerhalb von sechs Tagen: gegen den SC Bern (18. 12.), in Ambri-Piotta (20.), gegen Fribourg-Gottéron (21.) und auswärts bei Meister ZSC (23.). Von besinnlichen Weihnachten dürfte am Lido niemand sprechen.