Wie es der Name schon verrät, handelt es sich beim Hangried Giessen um ein mosaikartiges Feuchtgebiet am Hang mit Hochstaudenried- und Fromentalwiesenbeständen. Es beherbergt typische Feuchtgebietsarten wie das Mädesüss und die Kohldistel.
Die feuchten Wiesen werden im Sommer gerne auch von Amphibien aufgesucht. Um die Wiese zu erhalten, wurden die verbuschten Wiesenteile entlang des Waldes durch einen Forstunternehmer entbuscht und der Wald ausgelichtet. Mit dem angefallenen Material wurden am Waldrand mehrere Asthaufen als Versteck- und Überwinterungsmöglichkeit für diverse Kleintiere wie Igel und Hermelin erstellt. Einige der gefällten Bäume dienen zukünftig unterschiedlichen holzbewohnenden Käfern in Form von liegendem Totholz als Lebensraum. Im lichten Waldrand sollen Sträucher wie der Wollige Schneeball sowie Lichtbaumarten wie die Vogelkirsche gefördert werden.
Punkte für Jäger
Im Frühling hatte sich die Jagdgesellschaft Hombrechtikon bereiterklärt, den Streifen aufzuräumen und weitere Asthaufen anzulegen. Im Rahmen des Ökologischen Leistungsnachweises können die Jäger mit solchen Arbeiten Punkte sammeln, welche bei der Vergabe der Jagdreviere angerechnet werden.
Für den Jagdobmann Francisco E. Tarifa ist jedoch wichtiger, dass er mit seinen Kollegen etwas für die Natur machen kann. Auch das Wild profitiert von extensiven Blumenwiesen und von abgestuften, strauchreichen Waldrändern. Das ist für Francisco E. Tarifa ein erwünschter «Nebeneffekt». Obschon die Arbeiten streng waren, genossen er und seine Kollegen den Einsatz in der Natur.