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Kanton
25.08.2024

Zürcher Weinländer kritisieren Windkraft-Pläne des Kantons

11 von 20 geplanten Windkraftanlagen sollen im Norden des Kantons gebaut werden: Der Grüne Baudirektor Martin Neukom stellte sich in Henggart der Kritik der Bevölkerung. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Windenergie – Der Grüne Baudirektor Martin Neukom ist am Samstag im Zürcher Weinland im Gegenwind gestanden: Er musste von der Bevölkerung viel Kritik einstecken, weil der Grossteil der im Kanton Zürich geplanten Windräder in dieser Region gebaut werden soll.

"Wir finden, wir müssen für den Kanton Zürich nicht noch mehr Lasten tragen", sagte eine Teilnehmerin stellvertretend für viele andere der rund 200 Anwesenden in Henggart. Es gebe bereits den Ausbau der Autobahn, eine geplante Deponie und die Nordanflüge.

Neukom zeigte ein Stück weit Verständnis für die "Nicht schon wieder wir"-Haltung. Er selber findet die Häufung der geplanten Projekte im Weinland auch schwierig. "Politisch wäre es einfacher, wenn die Anlagen besser auf Kantonsgebiet verteilt wären." Jetzt sehe es durchaus so aus, als ob die Goldküste geschont werde.

An der Goldküste und im Oberland seien Windräder aber kaum möglich. Hauptgrund dafür ist, dass Windräder die Radaranlagen des Flughafens in Kloten und des Flugplatzes in Dübendorf stören würden.

Gemeinden können übersteuert werden

Die Baudirektion erachtet 20 Gebiete im Kanton Zürich als "sehr geeignet" für den Bau von Windkraftanlagen. Davon sind elf im Weinland und in der Umgebung Winterthur.

Um die Planung der Windanlagen zu beschleunigen, schlägt der Regierungsrat ein neues Vernehmlassungsverfahren vor. Wie beim Bau von Strassen oder Deponien sollen dabei Schritte weggelassen werden, Entscheide der Gemeinden könnten teilweise übersteuert werden.

Keystone-SDA