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Hombrechtikon
07.06.2024

Kleines Dorf mit ganz viel Freude und Leben

Einer der tollen Stände am Dorffest: der Saftladen «WunderBAR». Bild: A. Kobelt
Kurz vor den Frühlingsferien führte die Schuleinheit Tobel/ Feldbach Projekttage durch. Die Woche stand unter dem Motto «Dorf», weshalb für eine Woche das Dorf «Tobach» ins Leben gerufen wurde. Nach abwechslungsreichen Tagen mit heiterer Stimmung wurde zum Abschluss zusammen mit den Eltern ein kleines Dorffest gefeiert.

Vom 8. bis zum 12. April 2024 ging es in den Schulhäusern im Tobel und in Feldbach hoch zu und her: Kinder und Lehrpersonen kamen in den Genuss einer Projektwoche. Als willkommene Abwechslung zum Schulalltag ging man in «Tobach» verschiedenen Berufen und Tätigkeiten nach. Am Montag wurde das Dörfchen in einer Zeremonie mit einer Grussbotschaft der Schulleiterin und dem Hissen der eigens kreierten Flagge eingeweiht und die Projektwoche offiziell eröffnet.

«Bloss es chliises Dorf, voll Läbe, Freud und Chind ... und wänn au nur für churzi Ziit, das Dorf i eusne Hände bliibt, isch es doch en Ort, wo sich’s guet Läbe laht.» So heisst es im Refrain des Lieds, das die gut 200 Kinder durch die spezielle Woche begleitete. Es illustriert, dass dem Miteinander in dieser Woche ein ganz besonderer Stellenwert beigemessen wurde. In alters- und klassendurchmischten Gruppen erlebten die Schul- und Kindergartenkinder gemeinsame Abenteuer in ganz unterschiedlichen Kursen. Die entspannte, friedliche Atmosphäre, die während der ganzen Woche herrschte, wurde von Lehrpersonen und Kindern gleichermassen geschätzt.

Sogar eine Zeitung wurde produziert. Bild: A. Kobelt

Dorfname und Wappen

Die ersten Vorbereitungen für diese Projektwoche begannen bereits vor rund einem Jahr. Unter Federführung eines Organisationsteams sollten auch die Kinder einbezogen werden und ihren Beitrag leisten. So konnten sie zum Beispiel Vorschläge für den Dorfnamen und für ein passendes Wappen einreichen.

In einem basisdemokratischen Prozess wurde schliesslich eine Auswahl dieser Vorschläge den Klassen unterbreitet und in einer Abstimmung die Favoriten erkoren. Die Wahl fiel auf die Bezeichnung «Tobach», einer Wortkreation aus den Begriffen «Tobel» und «Feldbach».

Vielfältiges Kursangebot

Die Kinder durften aus einem vielfältigen Angebot von 14 interessanten Workshops auswählen. Sie wurden schliesslich zwei Kursen zugeteilt, die sie im Laufe der Projekttage besuchen durften. Diverse für ein Dorf unerlässliche Berufe konnten ausprobiert werden. So gab es in Tobach neben einem Bauernhof, einer Bäckerei, einer Bank und einer Drogerie auch eine Bibliothek/Ludothek oder ein Kreativ-Atelier. Weitere Attraktionen waren der «Saftladen mit der WunderBAR» und ein Dorfzirkus. Sogar eine eigene Geldwährung wurde eingeführt: In Tobach waren nämlich «Dollach» im Umlauf. Zudem dokumentierte eine Gruppe von «rasenden Reporterinnen und Reportern» das ganze Dorfgeschehen in einer exklusiv herausgegebenen Projektwochenzeitung.

Stimmungsvolles Dorffest in «Tobach»

Zum Abschluss der Spezialwoche fand am Freitagnachmittag ein kleines Dorffest statt. So bot sich interessierten Eltern die Gelegenheit, in Augenschein zu nehmen, was während dieser Woche in den diversen Kursgruppen alles entstanden ist. Zahlreiche Gäste nahmen diese Möglichkeit wahr und strömten bei prächtigem Frühlingswetter auf den Dorfplatz von Tobach.

Zuerst richtete die Schulleiterin Mirjam Ruoss als «Gemeindepräsidentin von Tobach» ein Grusswort an die Festversammlung und dankte allen, die diese Woche ermöglicht haben. Mit dem Singen des Projektwochen-Lieds wurde der Festakt abgerundet und das Dorffest lanciert. Anschliessend flanierten die Festbesucher entlang der Marktstände, kauften von den feilgebotenen Waren, hielten da und dort einen Schwatz oder taten sich an den kulinarischen Köstlichkeiten gütlich. Der Anlass setzte einen würdigen Schlusspunkt hinter eine tolle Projektwoche.

André Kobelt, Mittelstufen-Lehrer, Schuleinheit Tobel/Feldbach