Der harzige Beginn des Küsnachter Fanionteams war auch der Tatsache geschuldet, dass die ersten beiden Meisterschaftsspiele aus unterschiedlichen Gründen abgesagt wurden. Das Erste aufgrund eines Todesfalls, das Zweite aus fadenscheinigen Gründen, welches einen hängigen Protest seitens FCK nach sich zieht. Die mangelnde Spielpraxis und somit fehlende Automatismen hemmten die Küsnachter Bemühungen offensichtlich. Gegner Stäfa 2 zeigte sich von Beginn weg bissiger, FCK-Goalie Wettstein wurde bereits in den Startminuten gefordert. Das 0:1 in der 12. Minute folgte keineswegs aus heiterem Himmel, als Rasonyi die Gäste mit einem Lobball in Führung schoss. Küsnacht reagierte zwar willig, zuweilen aber doch eher unkoordiniert. Mit einem folgerichtigen Rückstand ging es dann in die Kabine.
Wende nach dem Seitenwechsel
Die Gardinenpredigt von FCK-Trainer Marcio de Araujo während der Pause wurde aber offenbar erhört. Der Druck der Einheimischen wie auch das Spielverständnis nahm zunehmend Form an und der Ausgleich in der 55. Minute dann auch verdient: Tom Stork leitete ein Zuspiel gekonnt auf Rekrut Julien Frei weiter, welcher scharf zur Mitte passte, wo Gian Welti nur noch einzuschieben brauchte – eine sehenswerte Kombination. Der FCK drückte dem Spiel nun deutlich den Stempel auf, die Stäfner wurden vorwiegend mit Abwehrarbeiten belastet. Die Bemühungen der Küsnachter endeten, vom Zeitpunkt her glücklich, in der 90. Minute: Eine Bischofbergersche Produktion, die Beiden sind aber nicht verwandt, mündete im Siegtreffer, als Nino mit einer Flanke Guido bediente und dieser den Ball mit irgendeinem Körperteil über die Linie bugsierte. Dieser Erfolg war in Anbetracht der Tabellenlage eminent wichtig, denn der vermeintlich hartnäckigste Konkurrent im Kampf um den Aufstieg, Zürich-Affoltern, siegte bereits unter der Woche gegen Schwamendingen 3:2 (nach einem 0:2-Pausenrückstand). Der Vorsprung der Nordzürcher wuchs damit zwischenzeitlich auf 11 Punkte an.
Mit dem Sieg gegen Stäfa konnte Küsnacht nun verkürzen, erwartet am Mittwoch die Antwort der Rekurs-Kommission des FVRZ bezüglich des abgesagten Spiels bei Seefeld 2 und trägt am Donnerstag 25. April das Nachtragsspiel gegen Schwamendingen aus (Heslibach 20:00 Uhr).