«Steckengeblieben». So könnte man die Anreise der ZSC Lions zum ersten Final-Auswärtsspiel in Lausanne beschreiben. Die Zürcher machen Bekanntschaft mit dem Feierabendverkehr am Lac Léman und treffen erst nach einer Geduldsprobe in der Vaudoise Arena ein.
Andrighetto trifft zum frühen 1:0
Auf dem Eis herrscht dann von Anfang an Vollgasbetrieb. Zwei Tage nach dem hart erkämpften 2:1-Heimsieg nehmen die Zürcher den Schwung mit und gehen in der 4. Minute durch Sven Andrighetto in Führung.
Raffl gleicht aus
Doch die Lausanner haben die passende Antwort parat. Sie steigen mit Herz und Wucht in die Duelle und nehmen den Lions immer wieder die Räume. Und sie erkämpfen sich wörtlich den Ausgleich. Zuerst zimmert der Österreicher Michael Raffl einen Zürcher mit in die Bande – dann trifft er zum 1:1.
Die Partie ist ebenso eng wie Spiel 1 im Hallenstadion. Und es geht im gleichen Stil weiter – mit Vorteilen für die Lausanner im zweiten Drittel. Das Team von Trainer Ward spielt mit hoher Intensität, ist aufsässig und geht den Zürchern sprichwörtlich unter die Haut.
Bozon mit der Lausanner Führung
Zwar hämmert ZSC-Verteidiger Weber die Scheibe in der 24. Minute an den Pfosten. Doch in der 38. Minute fällt das Tor auf der anderen Seite. Tim Bozon profitiert von einem Scheibenverlust Andrighettos und bringt die Waadtländer in Führung. Die Mehrheit unter den 9600 Zuschauern im randvollen Stadion tanzt auf den Sitzen.
Riat mit dem Gamewinner
Das Schlussdrittel gehört zunächst den Lions. Andrighetto gleicht die Partie im Powerplay aus: 2:2. Danach drängen die Zürcher vehement auf die Führung. Doch im Abschluss fehlen ihnen die entscheidenden Zentimeter.
Wesentlich kaltblütiger treten die Lausanner auf. Nach einem schnellen Gegenstoss und einer Massvorlage von Kovacs trifft Damien Riat zum 3:2. Es sollte das entscheidende Ereignis dieses spektakulären und hochklassigen Final-Abends gewesen sein.
Erste Zürcher Niederlage in den Play-offs
Raffl - mit seinem zweiten Treffer - setzt in der 59. Minute den Schlusspunkt. Für die Zürcher ist es im 10. Play-off-Spiel des Frühlings die erste Niederlage.
Damit beginnt die Finalserie am Samstag in Zürich quasi von neuem.