Euphorische Stimmung in der Swiss Life Arena. Ausverkauftes Haus. Rund 12‘000 erwartungsfrohe Zuschauer. Liga-Manager Willi Vögtlin, der mit weissen Glacéhandschuhen den Meisterpokal aufs Eis trägt – und der Schweizer Psalm, der durchs Stadion tönt.
Auf dem Eis regiert anfänglich eher die nüchterne Play-off-Realität – dominiert von gegenseitigem Respekt, zwei starken Goalies und dem Willen, keine unnötigen Fehler zu begehen. Aber exakt ein solcher verhilft den Gäste zur Führung.
Fehler von Marti
In der 15. Minute hat ZSC-Verteidiger Marti das offene Tor vor sich. Doch er haut über die Scheibe und ermöglicht den Waadtländern den Konter. Damien Riat lässt sich nicht zweimal bitten und bezwingt ZSC-Keeper Hrubec via Innenpfosten. Der HC Lausanne, der einen sehr abgeklärten und gut eingestellten Eindruck hinterlässt, ist auf idealem Kurs.
Der ZSC dreht das Spiel
Und im Mittelabschnitt macht das Team von Geoff Ward zunächst dort weiter, wo es im Startdrittel aufgehört hat. Im Powerplay besitzt es die grosse Chance zum 2:0. Riat trifft die Latte. Doch irgendwie halten die Zürcher die Balance – auch dank dem starken Simon Hrubec im Tor.
Weber und Grant treffen
Und ihrerseits schlagen sie kaltblütig zu, als sie selber Überzahl spielen können. Yannick Weber hämmert den Puck unmittelbar nach Ablauf der Lausanner Strafe zum Ausgleich ins Tor. Erstmals ertönt der Sechseläutenmarsch. Und im Stadion erheben sich die Zuschauer von den Sitzen. Es kommt noch besser. In der 32. Minute erkämpft sich Derek Grant den Puck in der eigenen Zone mit einem wuchtigen Check. Und im Gegenzug lässt er alle Gegner stehen: 2:1.
Perfekte Zürcher Bilanz
Es sollte das entscheidende Ereignis an diesem hart umkämpften ersten Final-Abend gewesen sein. Die Lions halten im Schlussdrittel die Gefahr geschickt vom eigenen Tor fern. Und als die Lausanner in den letzten 108 Sekunden mit sechs Feldspielern den Ausgleich anstreben, gerät das Zürcher Tor nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Und so stehen die ZSC Lions auch nach dem Final-Start mit der perfekten Play-off-Bilanz da: 9 Spiele, 9 Siege.