Bereits drei Mal sagte das Zürcher Stimmvolk Ja zu einem neuen Stadion auf dem Hardturm-Areal, zuletzt 2018 und 2020. Das aktuelle Projekt «Ensemble» sieht ein Wohngebiet mit zwei Hochhäusern, einer Genossenschaftssiedlung und einem Fussballstadion vor. 1500 Menschen sollen in Zukunft auf dem Hardturm-Areal wohnen. Doch der Zeitpunkt der Umsetzung steht in der Schwebe.
Beschwerden und Rekurse
Grund: Das Grossprojekt wird seit der erfolgreichen Volksabstimmung durch Beschwerden und Rekurse von Stadiongegnern blockiert. Zurzeit ist beim Verwaltungsgericht eine Einsprache gegen den Gestaltungsplan hängig, nachdem das Baurekursgericht Zürich den Rekurs im August 2023 erstinstanzlich abgelehnt hatte.
Ein Ex-NZZ-Chef und ein Chips-König
Bemerkswert: Neben den links-grünen «IG Freiräume» und «IG Wasser» steckt auch Höngger Prominenz hinter dem Rekurs. Konkret: Felix E. Müller, ehemaliger Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». Und Unternehmer Urs Zweifel, Verwaltungsratsmitglied der Zweifel Pomy Chips AG.
«Kein Kommentar»
Die Chips-Firma trat in der Vergangenheit als Fussball-Befürworterin auf. Zum Rekurs von Urs Zweifel will sie gegenüber der Internetplattform «tsüri.ch» keine Stellung nehmen. Und Felix E. Müller kritisierte in seinen Artikeln schon die Zürcher Raumplanung. Weder er noch die «NZZ» geben ein Statement zum Kampf gegen das Stadion ab.
So oder so: Je länger sich das Verfahren dahinzieht, desto grösser ist die Möglichkeit, dass das Zürcher Fussballstadion für immer ein Luftschloss bleibt.