Am Samstag- und Sonntagnachmittag wird sich in Männedorf und Uetikon der eine oder andere Passant verwundert die Augen gerieben haben, als ihm langgewandete Personen mit goldenen Kronen und einem Stern entgegenkamen: Richtig, es ist ja Dreikönigstag und deshalb sind die Weisen aus dem Morgenland in Form von Sternsingern mit ihrem Stern auch dieses Jahr in den beiden Seegemeinden unterwegs.
Caspar, Melchior und Balthasar
Die Sternsinger besuche Familien, erzählen vom Besuch bei der Krippe, singen das Jahrhunderte alte Sternsingerlied und schreiben die Initialen C+M+B über die Haustüre. Diese stehen einerseits natürlich für die volkstümlichen Namen der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar - aber auch für den (lateinischen) Segenswunsch «Christus mansionem benedicat», was auf deutsch bedeutet: Christus segne dieses Haus. Das Geld, das die Kinder beim Sternsingen bekommen, leiten sie an das Hilfswerk Missio weiter, welches damit indigene Kinder in Amazonien unterstützt.
Rund 10000 unterwegs
Missio schreibt: Die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstört in Amazonien die Lebensgrundlage der Ureinwohner und bedrohten die Existenz und Kultur der rund 400 indigenen Ethnien. Seit rund zwanzig Jahren ist Missios Partnerin «Fundación Caminos de Identidad» in Amazonien tätig. Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfahren, wie nachhaltige Bewirtschaftung die Brandrodung ersetzen kann und was zu einer gesunden Ernährung und Gesundheitsvorsorge gehört. Schweizweit waren in diesen Tagen rund 10'000 Kinder als Sternsinger unterwegs.