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Sport
03.01.2024
03.01.2024 15:29 Uhr

Paukenschlag beim FC St. Gallen: Sportchef Sutter muss gehen

Keine Zukunft beim FCSG: Alain Sutter. Bild: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE
Der FC St. Gallen trennt sich von Alain Sutter als Sportchef, weil man keinen Konsens bei der Neuorganisation des sportlichen Bereichs gefunden hat. Neuer Sportchef wird der Ostschweizer Roger Stilz.

Am 3. Januar 2018 war Alain Sutter von Matthias Hüppi im ersten wichtigen Personalentscheid des damals neuen Präsidenten als Sportchef des FC St. Gallen vorgestellt worden. Genau sechs Jahre später kam am Mittwoch das Ende dieser durchaus fruchtbaren Zusammenarbeit.

Breiter abgestützte Verantwortung

Der Verwaltungsrat wollte die Verantwortung im sportlichen Bereich breiter abstützen, der langjährige Schweizer Nationalspieler konnte sich mit diesen Plänen nicht anfreunden. Deshalb musste ihm Hüppi am 2. Januar den Entscheid zur Trennung eröffnen.

Ostschweizer Lösung

Nachfolger von Alain Sutter wird der 46-jährige Ostschweizer Roger Stilz, der sich in den letzten Jahren vor allem in Deutschland einen Namen gemacht hat. Der gebürtige St. Galler war unter anderem Assistenztrainer beim Hamburger SV und in Nürnberg, viereinhalb Jahre Leiter des Nachwuchszentrums von St. Pauli und zuletzt bis vor knapp einem Jahr Sportchef von Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga.

Stilz möchte, dass es knallt

Präsident Hüppi betonte, dass man sich im Guten von Sutter trenne, und freute sich darüber, dass seit dem Entscheid am Tag davor nichts an die Öffentlichkeit gelangt sei. Stilz übernehme zunächst «eins zu eins die Aufgaben Sutters». Eine seiner Hauptaufgaben werde es aber auch sein, «die sportlichen Strukturen genau zu durchleuchten».

Zunächst reist aber der neue Sportchef am Donnerstag mit der ersten Mannschaft ins Trainingslager in Spanien. Er werde dabei viele Gespräche führen, natürlich auch mit dem langjährigen Trainer Peter Zeidler. Hüppi verriet am Mittwoch, dass Stilz 2018, als Zeidler als Trainer übernahm, ebenfalls ein Kandidat für den Posten war. Die Philosophie der beiden könnte durchaus zusammenpassen. «Ich mag es auf jeden Fall, wenn es knallt auf dem Platz», versicherte Stilz. Zeidler hat noch einen Vertrag bis 2027.

Langfristige Entwicklung

Auch Sutter ist grundsätzlich noch eineinhalb Jahre im Sold der Ostschweizer. Über die Abgangsmodalitäten konnte Hüppi noch nichts sagen. Es sei aber kein böses Wort gefallen, das sei ihm wichtig. Man werde sicher eine gute Lösung finden.

Keystone-SDA