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Sport
25.10.2023

Rappi kommt nicht vom Fleck

Richtig feiern konnten die Rappi-Fans nur vor dem ersten Bully. Bild: zVg
Trotz grossem Kampf müssen sich die Rapperswil-Jona Lakers gegen den EV Zug geschlagen geben. Die 2:5-Niederlage im Lido bedeutet einen Dämpfer im Rennen um die Play-off-Qualifikation. Die Zuger gewinnen das sechste Mal in Serie.

In der St. Galler Kantonalbank-Arena sind die Rollen vor dem ersten Bully klar verteilt. Die Lakers, in den vorangegangenen fünf Partien viermal geschlagen, gehen als Aussenseiter in die Partie, die Gäste starten mit dem Schwung und Selbstvertrauen aus einer Serie von fünf Siegen.

Fataler Entscheid Hedlunds

Und in diesem Sinn entwickelt sich das Spiel – mit einem ersten wegweisenden Ereignis in der 7. Minute. Nach einem genialen Zuspiel von Michaelis muss der Zuger O’Neill nur noch den Stock hinhalten: 1:0 für die Gäste. Doch Rappi-Headcoach Hedlund zweifelt den Treffer an und beansprucht die Coaches Challenge. Es sollte eine schlechte Idee gewesen sein. Die Referees bestätigen den Treffer – und versetzen die Lakers stattdessen in Unterzahl. Und die Zuger nutzen das Powerplay kaltblütig aus. Senteler erhöht auf 2:0.

Zuger ziehen auf 3:0 davon

Noch im Startdrittel kann das Heimteam seinerseits zweimal Überzahl spielen. Aber die Zuger stehen grundsolide – und kommen dem dritten Tor nah. Nach einem Slaphshot von der blauen Linie prallt der Puck an den Pfosten. Nyffeler im Rappi-Tor wäre chancenlos gewesen.

Und es geht zunächst in der gleichen Richtung weiter. Zug gibt Gas, Zug dominiert, Zug trifft – durch Herzog zum dritten Mal. Die Partie scheint entschieden. Doch noch lassen sich die Lakers nicht abschütteln. Irgendwie finden Sie wieder Boden unter den Füssen und setzen sich in der 34. Minute durch Aebischer auf dem Scoreboard fest. Doch nach der Wende sieht es nicht aus – im Gegenteil. Die Zuger können den vierten Treffer mehrmals im Powerplay anstreben.

Rappi-Shorthander zum 2:3

Just in diesem Moment findet das Heimteam die Kaltblütigkeit. Nico Dinner veredelt in Unterzahl einen Maier-Querpass zum Anschlusstreffer.

Zuger Doppelschlag innerhalb von 24 Sekunden

Doch das Aufbäumen ist nur von kurzer Dauer. Im Schlussdrittel spielen die Zuger ihre Klasse und Effizienz gnadenlos aus: Simion erhöht in der 44. Minute auf 4:2, Herzog setzt 24 Sekunden später einen drauf. Es ist die Entscheidung - und für die mitgereisten EVZ-Fans der Anfang einer langen Siegesfeier.

Telegramm

SC Rapperswil-Jona Lakers – EV Zug 2:5 (0:2, 2:1, 0:2)

St.Galler Kantonalbank Arena, Rapperswil
4'509 Zuschauer.

Schiedsrichter: Stricker/Arpagaus, Cattaneo/Huguet.

Tore: 7. (7:00) O'Neill (Hofmann) 0:1. 9. (8:14) Senteler (Bengtsson/Powerplaytor) 0:2. 26. Herzog (Riva, Robin) 0:3. 34. Aebischer (Dünner) 1:3. 40. (39:45) Dünner (Maier/Unterzahltor!) 2:3. 45. (44:56) Simion (Allenspach) 2:4. 46. (45:20) Herzog (Senteler, Robin) 2:5.

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen SC Rapperswil-Jona Lakers, 3-mal 2 Minuten gegen Zug.

PostFinance-Topskorer: Moy; Michaelis.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux; Baragano, Maier; Moy, Albrecht, Cervenka; Connolly, Rask, Jensen; Zangger, Wetter, Lammer; Wick, Dünner, Forrer; Cajka.

EV Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Leon Muggli; Schlumpf, Gross; Stadler, Riva; Martschini, Kovar, Wingerli; O'Neill, Michaelis, Hofmann; Robin, Senteler, Herzog; Simion, Leuenberger, Allenspach.

Bemerkungen: SC Rapperswil-Jona Lakers ohne Taibel (verletzt) und Schroeder (überzähliger Ausländer), EV Zug ohne Biasca (verletzt).

Thomas Renggli