Küsnachter Willenssieg gegen Gruppenfavoriten. Im zweiten direkten Aufeinandertreffen zwischen Mannschaften aus dem Spitzenquartett kann Küsnacht 1 gegen Volketswil einen enorm wichtigen 2:1-Sieg verbuchen – dieser musste aber richtiggehend erleidet werden.
Der Auftakt des Heimteams war ein Feuerwerk, denn nach fünf Minuten verzeichneten die Küsnachter bereits drei hochkarätige Chancen, die nicht genutzt werden konnten. Danach wurde das Spiel ausgeglichener, auch die Gäste meldeten ihre Ambitionen an. Da kam der längst fällige Führungstreffer des FCK genau zum richtigen Zeitpunkt, als Ionel Doswald einen krassen Torhüterfehler in der 33. Minute verwerten konnte. Es war dies der erste Treffer des 23-jährigen, der im Sommer von Seefeld gekommen war.
Wie gewonnen, so zerronnen
Der mit grossem Aufwand herausgespielte Vorsprung wurde nur zwei Minuten später egalisiert, als ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zur Hypothek wurde und Mustafa Gokce das Zuspiel in der Mitte völlig freistehend einnetzen konnte. Das Pausenresultat war für die Küsnachter zu wenig, wollte man den Anschluss an die Spitze nicht aus dem Sichtfeld verlieren. Der Höhepunkt der Partie folgte 10 Minuten nach der Pause: Joel Vázquez dribbelte sich in den Strafraum und wartete mit dem Abschluss wie der Hochwildjäger vor dem finalen Todesschuss. Sein erfolgreicher Schlenzer in die hohe Ecke war dann ein Augenschmaus! Zuvor verpasste Volketswil ein Tor beinahe fahrlässig und entwickelte im Rückstand liegend enorme Energie.
Die Küsnachter Defensive verteidigte aber solidarisch, wenn auch nicht immer mit der nötigen Ruhe. Diese verkörperte jedoch der linke Aussenverteidiger Vincenzo Togni, der mit seiner subtilen Ballbehandlung seine Gegenspieler zur Verzweiflung trieb und jederzeit auch ein Auge für den öffnenden Pass fand. Die Mannschaftsleitung insgesamt darf aber in höchsten Tönen gelobt werden und war letztendlich auch ausschlaggebend, dass der Sieg gegen einen guten Antipoden heimgefahren werden konnte. Diese Leistung hätte auch mehr eigene Fans verdient, waren die Anhänger des Gegners doch in der Überzahl. Am nächsten Sonntag wartet nun bei Brüttisellen-Dietlikon ein weiterer Knüller.