Rapperswil-Jona und Biel gehörten in der vergangenen Saison zu den Überfliegern der Eishockey-Meisterschaft. Die Seeländer griffen im Playoff-Final sogar nach dem ersten Meistertitel seit 40 Jahren.
In dieser Saison ist Rückbesinnung angesagt – in Biel noch mehr als am Obersee. Nach einem Fünftel der Qualifikation befinden sich die Seeländer im Niemandsland der Tabelle, dort wo die Play-off-Plätze nur schemenhaft zu erkennen sind und der sportliche Überlebenskampf droht.
Fehler von Aebischer
Da kamen die Lakers gerade recht. Zwar hatten sie zuletzt auswärts zweimal gewonnen, in Biel konnten sie diese Serie aber nicht fortsetzen. Am Ursprung der Niederlage stand David Aebischer, ausgerechnet der Verteidiger, der kürzlich einen hochdotierten Vertrag in Lugano unterschrieben hat. Sein Puckverlust brachte Olofsson aufs Tapet. Dieser bediente Gaetan Haas: 1:0 für das Heimteam.
Moy traf Latte und Pfosten
Biel blieb am Drücker – und drängte die Lakers in die Defensive. Doch so schnell liess sich das Hedlund-Team nicht einschüchtern. Im Gegenteil. Als sich die Chance bot, war Cervenka zur Stelle: 1:1 in der 33. Minute. Und um ein Haar wäre es für die Gäste noch besser zu kommen. Doch Moy traf vor der zweiten Pause nur die Latte. Der Amerikaner blieb auch im Schlussdrittel eine ständige Gefahr für die Bieler. In der 44. Minute hämmerte er den Puck an den Pfosten. Die Lakers hätte führen müssen.
Im Schlussdrittel flachte das Geschehen ab. Beide Teams vermieden übertriebene Risiken. In der 54. Minute standen die Lakers dem Sieg gleichwohl nahe. Dominic Lammer brachte die Scheibe aber nicht im offenen Tor unter. Es sollte die letzte grosse Chance in der regulären Spielzeit gewesen sein. Das Spiel ging in die Verlängerung. Und dort zeigte sich das Heimteam kaltblütiger: Tino Kessler traf in der dritten Minute zum siegbringenden Treffer.
In der Tissot-Arena lagen sich die Fans des Heimteams in den Armen. Die Lakers dagegen mussten sich über eine vermeidbare Niederlage ärgern.
Am Samstag kommt Fribourg
Zeit zum Ärgern bleibt ihnen aber nicht. Schon am Samstagabend geht’s im Lido weiter – gegen Fribourg-Gottéron. Eine hohe Hürde, aber an grossen Herausforderungen kann man bekanntlich wachsen.