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11.10.2023
12.10.2023 07:54 Uhr

Die POST - Betrugsmasche

Vorsicht vor SMS und e-mails, die angeblich von der Post stammen Bild: shutterstock.com
Nach dem OMA-Trick melden sich Telefon-Betrüger jetzt mit gefälschten Post-SMS oder als Bankberater.

Ein bislang unbekannter Täter sendete vor einigen Tagen an eine 54-jährige Bludenzerin eine SMS mit einem Link. In der SMS wurde die Frau aufgefordert 1,10 Euro zu überweisen, um anschliessend ihr Paket zu erhalten. Als die Bludenzerin auf den Link klickte, öffnete sich eine Seite die ident aussah, wie jene der österreichischen Post.

Zugang zu den Bankdaten

Die Frau loggte sich in ihr Onlinebanking ein und tätigte dort die Überweisung der 1,10 Euro an eine IBAN, wodurch sich der oder die unbekannten Täter Zugang zu deren Bankdaten verschaffte. Der oder die Betrüger tätigten dann fünf Zahlungen mit der Kreditkarte der Frau, wobei als Verwendungszweck jeweils «AliExpress» angeführt war. Es entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von 1.388,80 Euro.

Auch in der Schweiz tauchen in letzter Zeit vermehrt e-mails auf, die täuschend echt den Auftritt der Post nachahmen. Dort wird behauptet, der Zustellversuch eines Pakets sei gescheitert und man solle eine Internetseite anklicken. Wobei man auf dubiose Seiten weitergeleitet wird und unter Umständen einen Trojaner auf seinen Computer lädt.

Ein anderer Trick der Telefonbetrüger: sowohl Männer als auch Frauen geben sich als Bankmitarbeiter aus und kontaktieren ihre Opfer telefonisch. Sie täuschen dabei die Nummer der lokalen Bank vor und behaupten, widerrechtliche Auslandszahlungen stoppen zu müssen.

Fernzugriff getatten

Die falschen Bankmitarbeiter fordern die Opfer auf, einen Fernzugriff auf ihrem internetfähigen Gerät zu gestatten. Anschließend drängen sie die Opfer zum Einstieg in das Onlinebanking. Statt jedoch die angeblichen Auslandsbuchungen zu stoppen, erzeugen die Betrüger neue Buchungen. Währenddessen wird der Bildschirm beim Opfer schwarz und die Täter fordern diese auf, die Buchung via pushTan freizugeben.

Die Polizei rät, dubiose Telefonate sofort zu beenden und am Telefon niemals Informationen zu finanziellen Verhältnissen oder Konten preiszugeben. Echte Bankberater würden nie zu einer Fernwartung auffordern und eine existente Rufnummer ist kein Sicherheitsgarant. Bei Verdacht sollte der Anruf sofort bei der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden.

Gerhard Huber, Rheintal24