Der Gemeinderat von Zollikon schreibt in einer Medienmitteiklung zu seinem Entscheid:
«Dank der sehr guten Ergebnisse in den Vorjahren erlauben die Zukunftsaussichten im Finanzplan eine weitere Reduktion des Steuerfusses. Alle geplanten Investitionen samt der Sanierung der Badeanlage Fohrbach können gemäss mittelfristiger Planung finanziert werden.
Dank der hohen Überschüsse in den Rechnungsabschlüssen der letzten Jahre konnte das Nettovermögen auf 89,3 Mio. Franken aufgebaut werden. Durch die hohe Steuerkraft 2022 nimmt die Abliefe-rung in den kantonalen Finanzausgleich um 4,5 Mio. Franken zu. Ebenfalls gestiegen sind die Aufwände für die Pflegefinanzierung und für die Schule. Trotzdem zeigt das Budget 2024 der Gemeinde Zollikon mit einem Gesamtaufwand von 212 Mio. und einem Gesamtertrag von 205,7 Mio. Franken in der Erfolgsrechnung ein stabiles Bild.
Auch in naher Zukunft werden hohe Steuererträge prognostiziert. Aus diesem Grund beantragt der Gemeinderat mit einer vorsichtig optimistischen Schätzung der Steuereinnahmen eine Steuersenkung von 3 Prozent. Trotz dieser Steuerfusssenkung auf 76 Prozent wird mit einer Steigerung der Steuer-einnahmen um rund 1,9 Mio. Franken gerechnet. Basierend auf zum Teil bereits bekannten Handän-derungen können die Grundstückgewinnsteuern um 6 Mio. Franken höher budgetiert werden. Der Aus-blick des Finanzplans zeigt auch mit der geplanten Steuersenkung für 2027 ein Nettovermögen von über 23,2 Mio. Franken. «Mit dieser Perspektive kann ein Ausgabenüberschuss von 6,3 Mio. Franken für 2024 budgetiert werden», sagt Finanzvorsteherin Sylvie Sieger, «ohne unseren gesunden Finanz-haushalt zu gefährden.» Das in den letzten Jahren sehr hoch aufgebaute Nettovermögen wird in den kommenden Jahren durch die geplante Steuerfussreduktion und entsprechend negativen Rechnungsabschlüssen gezielt reduziert.
Ausgaben in nicht beeinflussbaren Bereichen
Die Aufwände der einzelnen Abteilungen bleiben grösstenteils stabil. Höhere Ausgaben von 1,0 Mio. Franken ergeben sich durch die steigende Anzahl Pflegebedürftiger und höheren Taxen bei den vorgegebenen Preisen für die stationäre Pflegefinanzierung. Weiter steigen die Beiträge in den Finanzausgleich um 4,5 Mio. Franken. In der Schule werden aufgrund der steigenden Schülerzahlen zwei zusätzliche Halbklassen geführt. Zudem steigen auch die Kosten für sonderpädagogische Massnahmen, da eine Zunahme von Kindern mit erhöhtem Bedarf an einer solchen Unterstützung zu verzeichnen ist. Die Ausgaben für den baulichen Unterhalt und Projekte in den Schulliegenschaften lassen das Schulbudget zusätzlich ansteigen.
Hohes Investitionsvolumen
Im Budget 2024 sind Investitionsausgaben von insgesamt 30,5 Mio. Franken geplant. Das im Vergleich zu früheren Jahren hohe Investitionsvolumen lässt sich auch mit dem reduzierten Steuerfuss finanzie-ren. Für die Periode 2023 bis 2027 sind Gesamtinvestitionen von knapp 135 Mio. Franken eingestellt; die grössten geplanten Investitionen sind die Sanierung des Schwimmbads Fohrbach, der Neubau des Betreuungshauses Rüterwis und der Rückbau der Provisorien im Schulhaus Buechholz.
Die weiterhin ungetrübte Ertragslage ermöglicht gemäss Budget die Finanzierung der gesamten anstehenden Investitionen und selbst bei einem erneut reduzierten Steuerfuss wird das Nettovermögen mit 23 Mio. Franken am Ende der Planperiode im Rahmen des vom Gemeinderat definierten Bandes liegen. «Wie anlässlich früherer Steuererhöhungen in Aussicht gestellt, soll bei dieser Ausgangslage der Steuerfuss erneut gesenkt werden, um keine Steuern auf Vorrat zu beziehen», erklärt die Finanz-vorsteherin.»