Der Seeuferpark soll einerseits den Bewohnern des Areals sowie des Dorfes Uetikon am See und der Schüler- und Lehrerschaft der Kantons- und Berufsfachschule als Aufenthalts-, Spiel- und Erholungsraum dienen und als wichtiger Ort der Begegnung und der Gemeinschaft fungieren. Gleichzeitig soll der Park Entwicklungsraum für die Stadtnatur sein und zur Vernetzung ihrer Lebensräume beitragen.
Die Gemeinde will ein Projekt entwickeln, das durch eine dem Ort an dieser speziellen Lage angemessene Gestaltung sowohl den vielfältigen Ansprüchen des Naturschutzes als auch den Freiraumbedürfnissen der bestehenden und neuen Quartierbevölkerung gerecht wird. Viel Wert wird auf klimaökologisch und biodivers gestaltete Freiflächen gelegt. Gestaltung und Bepflanzung sollen für Menschen unterschiedlichen Alters eine hohe Aufenthaltsqualität bieten, sowie für einheimische Tiere und Pflanzen ökologisch wertvoll sein. Es soll aufgezeigt werden, wie das geforderte Nutzungsprogramm innerhalb des Perimeters nachhaltig gestaltet, sinnvoll organisiert, ästhetisch überzeugend und mit hoher ökologischer und landschaftsarchitektonischer Qualität platziert werden kann.
Insgesamt nahmen 20 Teams am Wettbewerb teil. Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde das Projekt «Azzurro» eines Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten aus Zürich und Winterthur.
Mit Azzurro in die Zukunft
Die Jury schreibt zum Siegerprojekt: Dem Projekt liegt ein sehr gutes Verständnis der Aufgabe und des Ortes zugrunde. Mit den davon abgeleiteten Gestaltungsvorschlägen reagieren die Verfassenden sensibel sowie differenziert auf die Gegebenheiten des Ortes und überzeugen durch einen klaren und stringenten Entwurf. Die Vorschläge tragen im Einzelnen dazu bei, dass trotz des Erhalts charakteristischer Merkmale ein zukunftsgerichteter Park entstehen kann.
Es entsteht für die Arealnutzenden, die Gemeindebevölkerung und Besuchende aus der Region ein Park mit klar profilierten Bereichen, die diverse Nutzerbedürfnisse befriedigen können.
Der am Kopf der Kantonsschule vorgesehene Seeplatz, der sich mit den grosszügigen Seeplatzterrassen zum Wasser hin abtreppt, bildet gemeinsam mit dem «Rasenplateau», eine Spielwiese mit Picknickplatz, ein vielfältig nutzbares Zentrum mit einem hohen Grad an Öffentlichkeit. Die Gestaltung des Vorplatzes der Mensa ist stimmig und verspricht eine hohe Aufenthaltsqualität.
Präzise Eingriffe wie der partielle Ersatz der Dachkonstruktion durch eine berankte Pergola-Struktur und der teilweise Abbruch der seeseitigen nichttragenden sowie der landseitigen Fassadenteile lösen die trennende Wirkung zwischen See und Gasse auf und transformieren das Gebäude zur luftigen «Parkhalle».
Dennoch bleibt der Charakter des den Ort prägenden Baus erhalten. Neben unterschiedlichen Spielfeldern sollen darin der mediterran bepflanzte «Hallengarten» untergebracht werden, dessen Herzstück eine verglaste Orangerie ist.
Abschluss des Parkbands bildet ein grosszügiger Naturbereich, die dem Ruderclub als Aussenbereich dient, die dahinterliegende Wohnnutzung aufwertet und Nutzungskonflikte reduziert sowie als ökologisch wertvolle Fläche ans Rotholz anschliesst.