Permakultur ist ein ausgeklügeltes Ökosystem. In permakulturell gestalteten Lebensräumen wird das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so kombiniert, dass es zeitlich unbegrenzt funktioniert und die Bedürfnisse so weit wie möglich erfüllt werden.
Auf den Flächen des Hofs im Gamsten bei Feldbach wird das mit grossem Engagement Tag für Tag gelebt. Der Besitzer ist Marcus Pan. Ursprünglich aus dem steirischen Salzkammergut in Österreich kommend, zog er 2008 in die Schweiz und lebte mehrere Jahre in Basel, im Berner Oberland sowie im Tessin, bevor er 2016 nach Uerikon kam. Seit 2018 lebt der dreifache Vater in Feldbach, wo er den in der Umgebung einzigartigen Auenhof bewirtschaftet. Dieser ist nicht nur ein Landwirtschaftsbetrieb, sondern auch ein Lernort für Praktikant:innen jeden Alters, die sich mit der Natur verbinden wollen.
Pflanzen- und Tiergemeinschaften
Hinter dem Gestaltungskonzept steckt ein besonderer Hof-Organismus, der wie ein Ökosystem gestaltet ist. So, wie etwa ein Wald ein eigenes Ökosystem ist. «Diese Ökosysteme wirken perfekt. Da gibt es vielfältige Pflanzen- und Tiergemeinschaften», sagt der 48-jährige Österreicher mit irischen Wurzeln. «Mutter Erde zeigt uns, dass es funktioniert, wenn wir uns nicht zu sehr einmischen. Denn Ökosysteme sind selbstregulierend», so der Permakultur-Pionier.
In den 1950er-Jahren hätten sich viele Menschen immer mehr von dieser Natur entfernt. Ausgelaugte Böden sowie Luft- und Wasserverschmutzung sind langfristige Folgen davon. Irgendwann habe man wieder vermehrt die Natur beobachtet und sich diese Erkenntnis zu Nutze gemacht.