Mit knackigen Fragen für die SP- Politikerin im Gepäck bestiegen wir am 13. Juni den Zug nach Bern. Wir waren alle etwas aufgeregt und hatten uns für den besonderen Anlass extra schick gemacht. Das Bundeshaus breitete sich vor uns aus wie ein Tempel. Wer dieses Symbol der schweizerischen Demokratie betreten will, muss zuerst die Kontrolle der Bundeshauspolizei passieren. Ohne ID ist kein Durchkommen, das Gepäck wird durchleuchtet wie vor einer Flugreise.
Glanz und Gloria
In der Eingangshalle gab es verschiedene Broschüren über die Schweizer Politik und die Bundesverfassung in den Sprachen der vier Landesteile sowie der wichtigsten europäischen Länder. Während wir auf unsere Führer:innen warteten, beobachteten wir andere Gäste. Einige schienen sehr geübt im Umgang mit der Gepäckkontrolle. Das waren vermutlich Journalist:innen und Parlamentarier:innen, die das Prozedere jeden Tag durchlaufen. Dann ging’s los. Securitas-Mitarbeitende reichten uns durch das Labyrinth aus Treppen und Gängen an die nächsten weiter. In der gläsernen Kuppel des Bundeshauses prangen die Wappen aller Kantone. In einem Gang stapeln sich die Staatsgeschenke aus der ganzen Welt. Gold und Silber, Bilder und Pokale lachten uns an.