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Hombrechtikon
22.08.2023
25.08.2023 13:15 Uhr

Angebote der Schulsozialarbeit Hombrechtikon

Die Peacemaker der Mittelstufe haben Kekse gebacken und diese für einen wohltätigen Zweck verkauft. Bild: Ariane Stauffer
Die Schulsozialarbeit hat das Ziel, Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, schulischen und sozialen Integration sowie der Bewälti- gung verschiedener Herausfor- derungen zu unterstützen. Die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter stehen auch Eltern und Lehrkräften zur Verfügung.

Die Schulsozialarbeit Hombrechtikon (SSA) bietet den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette von Angeboten, welche sie im Schulalltag einfach und unkompliziert beziehen können. Die lösungsorientierte Kurzzeitberatung wird häufig von Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen. Dabei können persönliche, schulische, familiäre oder soziale Anliegen behandelt werden.

Gruppen- und Klassenworkshops

Zusammen mit den Klassenlehrpersonen bietet die Schulsozialarbeit Gruppen- und Klassenworkshops an. Dies kann beispielsweise bei Unruhe in einer Klasse, Konflikten oder wenn sich Schülerinnen und Schüler unwohl oder ausgeschlossen fühlen, der Fall sein. Damit trägt die Schulsozialarbeit dazu bei, die vorhandenen Ressourcen und Potenziale der Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu stärken, um ihre positive Entwicklung zu unterstützen.

Auch für Eltern ist die Schulsozialarbeit eine Anlaufstelle bei Fragen zur Entwicklung des Kindes, zu Erziehungsthemen und aktuellen gesellschaftlichen Trends. Die Klassenlehrperson ist für alle schulischen Themen die erste Ansprechperson.

Verschiedene Präventionsmassnahmen

Ein wichtiger Teil des Angebots der Schulsozialarbeit sind verschiedene Präventionsmassnahmen. In Hombrechtikon organisiert die Schulsozialarbeit beispielsweise jährlich einen Respekttag für die Unter- und Mittelstufe, führt den Kinderparcours «Mein Körper gehört mir» zur Prävention von sexueller Ausbeutung durch. Jährlich wird ein Friedenstag organisiert und Unterrichtseinheiten zur Sexualpädagogik abgehalten. Zusätzlich werden verschiedene Aktivitäten in den Pausen angeboten, wie zum Beispiel Pausensport oder eine «Musikpause» in der 10-Uhr Pause. In der Oberstufe ist die Schulsozialarbeit am Projekt LIFT beteiligt, das Jugendliche beim Übergang ins Erwerbsleben unterstützt.

«Ich finde dies Schulsozialarbeit mega nett, sie nimmt sich viel Zeit und konnte mich unglaublich gut unterstützen. Sie verraten niemandem etwas und versuchen gemeinsam mit mir zusammen Lösungen für meine Probleme zu finden.Sie haben mich schon mehrmals unterstützt und ich wüsste nicht, mit wem ich sonst so lange reden könnte. Ich finde die Schulsozialarbeit sehr wichtig an der Schule.»
Vishnavi (Nickname), 6. Klasse

Enge Zusammenarbeit

Die SSA arbeitet eng mit verschiedenen externen Stellen zusammen, wie der Jugendberatungs- und Suchtpräventionsstelle Samowar in Meilen, der mobilen Jugendarbeit Mojuga in Hombrechtikon, dem schulpsychologischen Beratungsdienst in Meilen, den Kinder- und Jugendhilfezentren der Region und dem Jugenddienst der Kantonspolizei. Die Schulsozialarbeit versteht sich als Teil der Kinder- und Jugendhilfe und nimmt eine neutrale Position ein, um zwischen den verschiedenen Parteien zu vermitteln und tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Die Angebote der Schulsozialarbeit sind kostenlos, der Zugang ist unkompliziert und freiwillig.

Fokus auf Stärken und Ressourcen

Die Schulsozialarbeit legt grossen Wert auf den Schutz der persönlichen Rechte der Schülerinnen und Schüler und unterliegt der Schweigepflicht gemäss dem Informations- und Datenschutzgesetz (IDG). Ein wichtiger SSA-Grundsatz ist, dass der Fokus auf den vorhandenen Stärken und Ressourcen liegt, die gefördert und weiterentwickelt werden. Die Schulsozialarbeit ist gut erreichbar, da sie im Schulhaus und auf dem Pausenplatz präsent ist. Ihr Ziel ist es, eine positive Schulkultur zu fördern und Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung unterschiedlicher Herausforderungen zu unterstützen, um ihnen einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen.

Themen der Schulsozialarbeit

Im Rahmen der Schulsozialarbeit werden verschiedene Themen behandelt. Dazu gehören Gewaltprävention und Konfliktlösung, Klassenklima, soziale Kompetenz und Sexualität, die in Gruppen- oder Klassenangeboten im Mittelpunkt stehen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Förderung von Vielfalt und Inklusion.

In Einzelberatungen werden aktuelle Themen wie Selbstbild, Identitätsbildung, Umgang mit Leistung und Druck, Arbeitsmarkt und Berufswahl sowie Sexualität und Beziehungen behandelt.

«Am besten am Angebot der Schulsozialarbeit finde ich, dass sie sich viel Zeit für uns Kinder nehmen und immer so gut zuhören und dass ich schnell Unterstützung bekomme. Wenn es dieses Angebot nicht gäbe, wäre es blöd. Ich kann zu Hause nicht immer über alle Dinge sprechen, über die ich mit der Schulsozialarbeit reden kann. Ich erzähle meinen Eltern vieles, aber nicht alles. Meine Eltern haben leider oft keine Zeit, mir zuzuhören, weil sie gestresst sind von der Arbeit. »
Melody (Nickname), 5. Klasse
Von den Klassen gewählte Peacemaker engagieren sich gemeinsam gegen Gewalt. Bild: Ariane Stauffer

Vermittlung von Medienkompetenz

Die Schulsozialarbeit kann dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler für den angemessenen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren und ihnen Medienkompetenz zu vermitteln. Ziel ist es, einen adäquaten Umgang mit digitalen Medien bei den Schülerinnen und Schülern zu fördern und sie vor Risiken wie Cybermobbing, Gewalt im Netz und der Beeinflussung durch Fake News zu schützen.

Peacemaker-Projekt

Das Peacemaker-Projekt wurde als Streitschlichterprogramm und zur Gewaltprävention von NCBI Schweiz entwickelt. Die Schule Hombrechtikon arbeitet seit 2001 erfolgreich mit Kindern als Peacemakern zusammen. Die Kinder lernen, adäquat mit sozialen Herausforderungen umzugehen und Konflikte durch Kommunikation statt Gewalt zu lösen. In jeder Schulklasse der 4. und 5. Klasse werden mindestens zwei Schülerinnen oder Schüler durch Jugendliche aus der eigenen Schulklasse in einem Wahlverfahren ausgewählt. Diese werden dann in einem 1 ½-tägigen Kurs als Peacemaker ausgebildet und im Laufe des Schuljahres von ausgebildeten PM-Betreuerinnen oder -Betreuern, die Lehrpersonen sind, angeleitet und begleitet. Dadurch kommen jedes Jahr zwischen 18 und 22 neue Peacemaker hinzu.

Anlaufstellen

www.zischtig.ch – Fragen zur Sicherheit und Medienkompetenz

www.feel-ok.ch – Pubertät, eine Herausforderung für die ganze Familie

www.jugendundmedien.ch – Verantwortungsvoller Umgang m. Medien

www.elternnotruf.ch – Elternberatung 24/7 (Telefon, E-Mail, Chat)

Samowar Meilen – Jugend- und Elternberatung, Tel. 044 924 40 10

kjz Meilen – Kinder- und Jugendhilfezentrum, Tel. 043 258 47 00 Kindernottelefon der Pro Juventute, Tel. 147

Schulsozialarbeit Hombrechtikon
Schuleinheiten Tobel/Dörfli: Ariane Stauffe
Schuleinheit Eich: Luka Vollenweider
Schuleinheit Oberstufe: Michael Bernegger und Nina Marti 

www.schulehombrechtikon.ch ➞ Angebote ➞ Schulsozialarbeit

Arianne Stauffer, Luka Vollenweider und Mathias Möller, SSA der Schule Hombrechtikon